Die australische Fluglinie Qantas Airways hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2009/2010 einen Gewinneinbruch erlitten. Wie CEO Alan Joyce am Donnerstag in Sydney mitteilte, sank der Gewinn im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres um 72% auf 58 Mio. austr. $. Anleger reagierten mit massiven Verkäufen. Die Qantas-Aktien verloren an der Börse Sydney 8% an Wert. Die Fluglinie machte primär die anhaltend negative Situation in der internationalen Luftfahrtindustrie für das Ergebnis verantwortlich. Eine schlechte Nachfrage habe sich auf die Ticketpreise ausgewirkt. Gleichzeitig seien die Treibstoffkosten gestiegen. Qantas teilte weiter mit, über eine Neukonfigurierung von 29 Flugzeugen, unter ihnen Airbus A380 und Boeing 747-400, deutlich Kosten sparen zu wollen. Die nicht mehr gefragten Erste-Klasse-Sitze sollen Economy-Klasse-Sitzen weichen. Wie Joyce meinte, befinde sich der Markt für Erste-Klasse-Sitze «in einem langfristig abwärts gehenden Trend». Generell gab sich der Qantas-Chef aber zuversichtlich: «Wir glauben, unser Geschäft hat das schlimmste hinter sich». Eine Dividende zahlt das Unternehmen aber erneut nicht. Anleger würden erst wieder in den Genuss einer Auszahlung kommen, wenn es mit dem Gewinn aufwärts gehe.