Reishauer-Streit kostet
Der Umsatz der Lorze-Gruppe sank im vergangenen Jahr von 38,4 auf 28,8 Mio.
Der Umsatz der Lorze-Gruppe sank im vergangenen Jahr von 38,4 auf 28,8 Mio. Fr., weil die Einheit Mandatec erheblich weniger hochpräzis gefertigte Teile an die Halbleiterbranche liefern konnte. Der Immobilienertrag (Logistikzentren, Go-Kart-Rennhalle, Verkaufsflächen und Gaststätte) blieb auf 10 Mio. Fr. Die Wohnumnutzung einzelner Objekte brachte erneut 7 Mio. Fr. ein. Das operative Ergebnis sank um ein Drittel auf 11,3 Mio. Fr. - Zusätzlich belastet wurde die Rechnung durch ausserordentliche Kosten von 2 Mio. Fr., die vornehmlich im Zusammenhang mit juristischen Auseinandersetzungen rund um das 46%-Paket an der Maschinenherstellerin Reishauer stehen (vgl. FuW Nr. 51 vom 1. Juli). Nur weil die Zinsaufwendungen nach Schuldentilgung und günstigerer Refinanzierung deutlich gesunken sind, konnte die von Adrian Gasser beherrschte Gesellschaft noch einen kleinen Gewinn ausweisen. Für 2006 prognostiziert Gasser bessere Zahlen, da Mandatec in die Abnehmerbranchen Automobil und Medizintechnik diversifiziert hat. - Lorze änderte die Bilanzierung der Immobilien von der Ertragswert- auf die Buchwertmethode. Die ausgewiesenen Werte des Objektbestandes und des Eigenkapitals sanken deshalb um 83 Mio. Fr. Werden die stillen Reserven auf Sachanlagen einbezogen, lässt sich der Buchwert je Aktie auf gut 30 Fr. errechnen – wobei das 46%-Aktienpaket an Reishauer noch gar nicht berücksichtigt ist. Nicht zuletzt deshalb sind einige Substanzwertanleger aus dem In- und Ausland in Lorze investiert. Die Titel werden sporadisch ausserbörslich gehandelt. Derzeit werden Preise von 22 Fr. geboten.TH