Rekordjahr für den Aim
Obwohl der FTSE-Aim-Index das zu Ende gehende Jahr mit einem Verlust von 25,6% beendete, war 2000 in vielen Belangen ein Rekordjahr für den Londoner Alternative Investment Market.
Obwohl der FTSE-Aim-Index das zu Ende gehende Jahr mit einem Verlust von 25,6% beendete, war 2000 in vielen Belangen ein Rekordjahr für den Londoner Alternative Investment Market. In Jahresfrist öffneten sich mehr als 160 Unternehmen dem Publikum, was die Anzahl Aim-Titel auf 520 (347) steigen liess. Das Handelsvolumen kletterte gegenüber dem vorherigen Spitzenjahr 1999 um 150% auf 14 Mrd.£. Am Freitag schloss der FTSE-Aim-Index auf 1437,8 oder 1% höher als vor einer Woche. - Die Anfang Jahr aus einem Reverse takeover von Blakes Clothing entstandene E-xentric (+9,8% auf 14p) hat ihre bisher einzige Beteiligung MCA für den symbolischen Betrag von 1£ den Gründern zurückverkauft. Der Designer von Websites war für 9,8 Mio.£ erworben worden, wobei als Zahlungsmittel aber E-xentric-Aktien im Vordergrund gestanden hatten. Damit ist aus E-xentric wieder eine «beteiligungslose» Beteiligungsgesellschaft geworden. Was mit den verbleibenden 39 der insgesamt 41,6 Mio.£ aufgenommenen Mitteln geschieht, ist noch nicht entschieden. - Der Nouveau Marché machte zum Jahresende ebenfalls Boden gut. Der NM-Index stieg in Wochenfrist 3,9% auf 2904,4. Die Marktteilnehmer bleiben trotzdem nervös, wie die jüngsten Ereignisse rund um die Börseneinführung der Kommunikations- und Organisationsagentur Capital Events zeigen. Nachdem der Börsengang zweimal hat verschoben werden müssen, ist es nun unter den heutigen Besitzern zu Streitigkeiten über einen Aktionärsvertrag gekommen. Solche Affären machen deutlich, dass die Party auch am Nouveau Marché längst vorbei ist. Für das kommende Jahr geben sich die Marktteilnehmer denn auch entsprechend vorsichtig. Mit weiteren Firmenzusammenbrüchen muss gerechnet werden – mit negativen Auswirkungen für die Aktienkurse und den Index.VM/TW