Rhodia wecken wenig Begeisterung – Spekulationen um Suez Sanofi verständigt sich mit Gewerkschaftern
Die Kursveränderungen französischer Standardwerte haben sich seit Dienstag vergangener Woche in engen Grenzen gehalten: Der Cac40-Index avancierte in den drei Handelstagen des Berichtszeitraums 1,1% auf 3774,7.
Die Kursveränderungen französischer Standardwerte haben sich seit Dienstag vergangener Woche in engen Grenzen gehalten: Der Cac40-Index avancierte in den drei Handelstagen des Berichtszeitraums 1,1% auf 3774,7. - Spekulationen nährt derzeit der Versorger Suez (+2,1% auf 17.35 Euro): Die belgische Zeitung «De Standaard» veröffentlichte einen Artikel, wonach der französische Konzern alle noch ausstehenden Anteile an der Elektrizitätstochter Electrabel übernehmen wolle – eine Darstellung, die indes in Paris dementiert wurde. Weiterhin für Schlagzeilen sorgen auch die Pharmakonzerne Aventis (+0,7% auf 63.15 Euro) und Sanofi-Synthélabo (+0,3% auf 54.15 Euro): Sanofi-Präsident Jean-François Dehecq trifft sich in diesen Tagen mit Gewerkschaftsvertretern, um die Perspektiven der feindlichen Übernahmeofferte für Aventis zu erläutern. Dabei scheint er die Vertreter von Force Ouvrière bereits für sein Projekt eingenommen zu haben. Aventis plant im Weiteren einen Rückkauf von 10% aller Kapitalanteile. Die Konzernführung will diese Operation jedoch nicht als Bestandteil der Abwehrstrategie verstanden sehen. - Der Einzelhändler Carrefour hat mit seinen Umsatzzahlen für das erste Quartal wenig Begeisterung geweckt (+0,5% auf 39.30 Euro): Analysten von J.P. Morgan und UBS haben die Bewertung dieses Titels umgehend zurückgestuft. Gut aufgenommen wurde dagegen der Ausblick des Luxusgüterherstellers LVMH (+1,8% auf 61.55 Euro): Die Konzernführung erwartet für das Geschäftsjahr 2004 eine «bedeutende Gewinnsteigerung». Auch die Prognosen des Kosmetikkonzerns L’Oréal fanden ein gutes Echo (+1,1% auf 64.55 Euro, vgl. FuW vom 10. April). Der Caterer Sodexho weist für das erste Semester des Geschäftshalbjahrs 2003/04 (Ende Februar) einen Umsatzrückgang von 4,5% auf 5,89 Mrd. Euro aus (–0,5% auf 23.65 Euro). - Auf skeptische Investoren stösst die Kapitalaufstockung des angeschlagenen Chemieunternehmens Rhodia (–5,1% auf 1.29 Euro), das durch eine Bezugsrechtsemission 471 Mio. Euro aufnehmen will. Die Zeichnungsfrist erstreckt sich vom 13. bis zum 26. April. Zwei Bezugsrechte ermöglichen den Erwerb von fünf neuen Aktien zum Preis von 1.05 Euro. Die Wahl einer neuen Führung an der Spitze von Eurotunnel (–16,1% auf 0.47 Euro) förderte nur vorübergehend neue Nachfrage. Vorläufig haben sich die Perspektiven des Tunnelbetreibers um keinen Deut gebessert. - In den nächsten Tagen werden einige Unternehmen Quartalszahlen veröffentlichen: Dazu gehören Danone (+0,2% auf 136.10 Euro) am Mittwoch sowie Schneider (–0,7% auf 55 Euro), PPR (+0,7% auf 84.65 Euro) und Eurotunnel am Dienstag nächster Woche.US