Rio Tinto prüft sauberes Kraftwerk
Die Suche der australischen Regierung nach technologischen Antworten auf die Klimafrage erhielt im Mai Unterstützung von prominenter Seite: Der globale Rohstoffgigant Rio Tinto und der britische Ölkonzern BP kündigten an, den Bau des «grössten Saubere-Kohle-Projekts auf dem Globus» zu prüfen.
Die Suche der australischen Regierung nach technologischen Antworten auf die Klimafrage erhielt im Mai Unterstützung von prominenter Seite: Der globale Rohstoffgigant Rio Tinto und der britische Ölkonzern BP kündigten an, den Bau des «grössten Saubere-Kohle-Projekts auf dem Globus» zu prüfen. Die mit Kosten von rund 2 Mrd. austr.$ verbundene Anlage südlich der westaustralischen Stadt Perth solle dereinst Strom für eine halbe Million Haushalte liefern. Gemäss Rio Tinto – einem der grössten Kohleförderer der Welt – werde in der sogenannten Wasserstoff-Energieanlage Wasser das Hauptabfallprodukt sein, wenn Kohle verbrannt wird. 90% des im Verbrennungsprozess anfallenden Kohlendioxids sollen vergraben werden. Die Anlage wird rund dreimal so viel kosten wie ein konventionelles Kohlekraftwerk. Der dort produzierte Strom dürfte damit rund 50% teurer sein als der aus einer konventionellen Anlage. Ob das Projekt zustande kommt, hängt zu einem wesentlichen Teil von der Bereitschaft der australischen Regierung zur Zahlung von Subventionsbeiträgen ab. - Die Valoren Rio Tinto – wie auch BHP Billiton – gehören an der australischen Börse zu den Gewinnern der sogenannten Chinahausse. Der Rio-Aktienkurs hat sich seit Anfang 2005 mehr als verdoppelt. Die steigende Nachfrage nach Rohstoffen beschert dem Unternehmen noch immer Rekordeinnahmen. Seit 2003 hat sich der Jahresgewinn beinahe verfünffacht. Fast alle Auguren rechnen damit, dass der Trend auf absehbare Zeit anhalten wird.UW