Roche & Co schlagen Pfizer & Co
2004 war ein weiteres schlechtes Jahr für die Pharmawerte.
2004 war ein weiteres schlechtes Jahr für die Pharmawerte. Auch hierzulande haben Roche und Novartis, die beiden Hauptvertreter dieser Branche, keine Stricke zerrissen. Allerdings: Im Branchenvergleich machen sie sich gar nicht so schlecht, vor allem wenn die Kursentwicklung in Franken betrachtet wird. Während die Aktien (bzw. die GS) der beiden Basler Konzerne ihren Wert vom Jahresbeginn etwa halten konnten, mussten andere Valoren deutlich Federn lassen (vgl. Chart). Die in der Grafik aufgeführten ausländischen Werte sind durchaus repräsentativ. Auch andere Pharmatitel wie etwa Bristol Myers Squibb, Eli Lilly oder Wyeth büssten in ähnlichem Ausmass ein (–24, –28 und –14%; immer in Franken). Was ist der Grund dafür - Roche und Novartis wachsen derzeit schneller als die angelsächsische Konkurrenz, nicht zuletzt deshalb, weil in beiden Fällen mittelfristig nicht mit dem Ablauf grösserer Patente zu rechnen ist, der jeweils konkurrenzbedingt einen Umsatz- und Gewinnausfall bewirkt. Allerdings sind die Aktien der Konkurrenten auch fast durchweg günstiger bewertet als die der Schweizer (Novartis: P/E 2005 von 17, Roche GS: 21). Pfizer weist derzeit eine P/E von bloss noch 12 auf, Glaxo Smith Kline von 15, für Astra Zeneca sind es ebenfalls 15 und für Wyeth 14. Der schwache Dollar wird den angelsächsischen Unternehmen (auch das britische Pfund schwächelt) allerdings in die Hände spielen, und die tiefe Bewertung hat ihre Gründe – nach dem Fall Vioxx – auch in der in den USA heftigeren Kontroverse um die Arzneimittelsicherheit. Die tiefe Bewertung gekoppelt mit dem schwachen Dollar dürfte eine gute Gelegenheit zum Einstieg in diese Aktien bieten.AM