Sanyo schreibt tief rot
Der angeschlagene japanische Elektronikkonzern Sanyo ist im ersten Halbjahr u.a.
Der angeschlagene japanische Elektronikkonzern Sanyo ist im ersten Halbjahr u.a. wegen einer Neubewertung seiner Vermögenswerte tief ins Minus gerutscht. Der Verlust stellte sich auf 142,5 Mrd. Yen (1,6 Mrd. Fr.) verglichen mit einem Überschuss von 3,4 Mrd. Yen im Vorjahr. Analysten hatten 81,3 Mrd. Yen Minus erwartet. Um die Kapitalbasis zu stärken, will der Konzern für 200 bis 300 Mrd. Yen neue Aktien ausgeben. Das Mikrochip-Geschäft wird drastisch reduziert und die TV-Sparte zurückgefahren. Unter der neuen Führung der früheren TV-Journalistin Tomoyo Nonaka hat Sanyo im Sommer einen dreijährigen Restrukturierungsplan gestartet. 14000 Arbeitsplätze und 50% der Schulden von 1200 Mrd. Yen sollen wegfallen. Die Zukunft wird in der Umwelttechnik (Solarzellen, wiederaufladbare Batterien) gesehen. Für das Gesamtjahr wird neu ein Verlust von 233 statt 140 Mrd. Yen erwartet. Die Aktien hatten am Freitag vor Bekanntgabe der Zahlen 2,8% höher auf 293 Yen geschlossen. Sie sind seit zwei Jahren der schlechteste der 225 im Nikkei vertretenen Titel und als Anlage ungeeignet.