Schwach Fiat auf Abwärtskurs
Die Börse Mailand litt in den letzten beiden Wochen unter Abgabedruck.
Die Börse Mailand litt in den letzten beiden Wochen unter Abgabedruck. Terrain büssten besonders Fiat ein. Der Mibtel-Index wurde im Berichtszeitraum 6,7% auf 15982 zurückgestuft. - Der Auslöser für den Einbruch von Fiat (–13,8% auf 6.16 Euro) war vor allem die Rückstufung der Verbindlichkeiten durch die Ratingagenturen Fitch und Standard & Poor’s (vgl. Seite 6). In den Abwärtssog gerissen wurden auch die Titel der Agnelli-Holdings Ifi (–11,9% auf 6.86 Euro) und Ifil (–26,8% auf 2.10 Euro), für die die Konzernleitung eine Neuordnung beschlossen hat, die mit einer Kapitalerhöhung einhergehen wird. - Grossen Wirbel am Markt verursachte der Vorstoss von Unicredito (–9% auf 3.18 Euro), um über Assicurazioni Generali (–10,4% auf 20.15 Euro) Druck auf die Führung von Mediobanca auszuüben (–7% auf 8.20 Euro, vgl. Seite 34). Die Titel Olivetti (–2,4% auf 0.86 Euro) und Pirelli (+5,2% auf 0.83 Euro) weckten zeitweise wieder Kaufinteresse. Ursache waren Gerüchte um eine bevorstehende Verkürzung der Kontrollkette. Durchweg abgegeben wurden die Titel der Olivetti-Töchter Telecom Italia (–8,8% auf 5.90 Euro) und Tim (–3,5% auf 3.94 Euro): Grund dafür sind die Befürchtungen, dass es im Rahmen der Neuordnung zu einer Fusion von Olivetti und Telecom Italia kommt – mit unvorteilhaften Folgen für die Telecom-Kleinaktionäre. - Mit Interesse registrierte der Markt die Umbenennung der Holding Hdp in RCS Media (+3,8% auf 1.90 Euro), womit die Konzernleitung die Konsequenzen aus dem bevorstehenden Verkauf von Fila und der Konzentration auf das Mediengeschäft rund um den Verlag Rizzoli-Corriere della Sera zieht. Benetton (–2,8% auf 6.35 Euro) reagierten nur verhalten auf den mit dem Verkauf von Nordica und Rollerblade fast abgeschlossenen Ausstieg aus der verlustbringenden Sportgerätebranche. GD