Schwache Finanzwerte prägen Performance in Wallstreet – Schweizer Aktien haben Defensivqualität – Emerging Markets im Sog nach unten
Ohne den Dollarzerfall sähe die Rechnung anders aus: In der Landeswährung gerechnet hat der Aktienmarkt New York im ersten Quartal 2008 gemessen am S&P-500-Index «nur» 10% verloren.
Ohne den Dollarzerfall sähe die Rechnung anders aus: In der Landeswährung gerechnet hat der Aktienmarkt New York im ersten Quartal 2008 gemessen am S&P-500-Index «nur» 10% verloren. Wichtige Börsenplätze wie Tokio (–17% in Landeswährung), London (–12%) und Frankfurt (–19%) litten mehr. Doch auf Frankenbasis büsste der US-Markt happige 21% ein (vgl. Grafik). - Aus Sicht europäischer Anleger ist es ein schwacher Trost, dass die Vereinigten Staaten einen Teil der hausgemachten Probleme entschärfen, indem sie die eigene Währung ihrem Schicksal überlassen. Der Krebsgang des Dollars seit Jahresbeginn von 1.22 Fr. auf 99 Rp. dürfte in erster Linie eine Folge der aggressiven Zinssenkungspolitik der US-Notenbank sein. Die Wechselkursvergünstigung wirkt exportfördernd und lindert das Problem einer chronisch negativen Handelsbilanz. Aber davon können sich Investoren, die in Euro oder Franken rechnen, nichts kaufen. - Sie fragen sich vielmehr besorgt, ob die Schwäche der Weltleitwährung bald ein Ende findet. Leider sind die Prognosen wenig erbauend: Die meisten Devisenexperten glauben, die Zeit für eine Trendwende im Dollar sei erst reif, wenn sich – wie derzeit in den USA – auch in Europa die Konjunktur deutlich abkühlt.