Schwächer Banken im Mittelpunkt
Der Aderlass der Stockholmer Börse seit März 2000 ist der schwerste in den vergangenen 70 Jahren.
Der Aderlass der Stockholmer Börse seit März 2000 ist der schwerste in den vergangenen 70 Jahren. Während mehrere Analysten die Wachstumsprognose für die schwedische Wirtschaft für dieses Jahr auf 1,5% gesenkt haben und vorläufig keine Besserung erwarten, rechnet der Gewerkschaftsbund mit einem Wachstum von 1,8% sowie mit einem Aufschwung noch vor Jahresende. Der SAX-Index fiel in der zweiwöchigen Berichtsperiode 0,8% auf 223,4. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen stieg 8 Basispunkte auf 5,10%. - Alle vier Grossbanken haben ihre Halbjahresberichte vorgelegt. Wegen der hohen Abhängigkeit von Provisionseinnahmen wurde die SEB (–2,7% auf 90 sKr.) am deutlichsten von den schwachen Kapitalmärkten in Mitleidenschaft gezogen. Der Nettogewinn fiel 34% auf 2,8 Mrd. sKr. (450 Mio. Fr.). Der Bruttogewinn lag im zweiten Quartal mit 1,3 Mrd. sKr. rund 20% unter den Erwartungen der Analysten. Besser schnitt der Fusionspartner, die Föreningssparbanken (auch als Swedbank bekannt; +1,7% auf 121 sKr.) ab: Er erzielte einen etwa unveränderten Halbjahresgewinn vor Steuern von 4,4 Mrd. sKr. Die schwedisch-finnische Nordea (+5,9% auf 63 sKr.) erfreute ebenfalls mit einem Rückgang des Gewinns vor Steuern von 9,3% auf 11,7 Mrd. sKr. Der grösste skandinavische Baukonzern Skanska (–23% auf 74 sKr.) hat im zweiten Quartal auf Grund von Restrukturierungskosten einen operativen Gewinneinbruch von 30% auf 1,8 Mrd. sKr. hinnehmen müssen. - Wegen Konflikten mit der Grosseignerin, der schweizerischen BB Medtech, ist Jack Forsgren, CEO der Medizinaltechnikgesellschaft Nobel Biocare (–0,3% auf 385 sKr.), zurückgetreten. Neue Konzernchefin wurde Heliane Canepa, Verwaltungsrats-Mitglied von BB Medtech. JD