Schwächer – Gunns Limited wird von Umweltschützern hart kritisiert Umzug von News Corp wird begrüsst
Der australischen Börse fehlte es in den Tagen um die Osterferien an Enthusiasmus.
Der australischen Börse fehlte es in den Tagen um die Osterferien an Enthusiasmus. Dem All Ordinaries (im Wochenvergleich –0,3% auf 3443,8) mangelte es verschiedentlich an Stimulation in dieser traditionell ruhigen Zeit. Trotzdem überzeugten einige Titel, allen voran News Corp (+0,5% auf 12.22 austr.$). Die Aktien des Medienkonzerns reagierten günstig auf den Plan, den Hauptsitz aus Australien ins amerikanische Delaware zu verlegen, wie Rupert Murdoch am Dienstag vergangener Woche in Aussicht gestellt hatte. Die meisten Analysten meinten, der Umzug sei der richtige Schritt für den Konzern, dem es wegen seines Status als Ausländer bisher nicht gelungen war, das Interesse grosser amerikanischer Institutionen auf sich zu ziehen. Bisher standen News Corp in den USA im Schatten von Papieren vergleichbarer Gesellschaften wie Time Warner und Comcast. Das dürfte sich jetzt ändern, glauben Beobachter und rechnen mit langfristig erfreulichen Auswirkungen auf den Aktienkurs. Unklar ist, welche Konsequenzen der Entscheid auf das Geschäft in Australien haben wird, wo die Gruppe rund 70% des Zeitungsmarkts kontrolliert. - National Australia Bank (–0,7% auf 31.25 austr.$) erholten sich in den vergangenen Tagen etwas vom schon Monate anhaltenden Devisenskandal. Das Finanzinstitut will sich jetzt darauf konzentrieren, sich neu zu strukturieren. Qantas Airways (–0,3% auf 3.53 austr.$) ermässigten sich Ende letzter Woche, nachdem bekannt geworden war, das «fliegende Känguruh» werde sich mit Partnern am Aufbau einer Billigfluggesellschaft in Singapur beteiligen, denen enge Kontakte zur Militärdiktatur in Myanmar (Burma) nachgesagt werden. - Auch Gunns Limited (–2,4% auf 12.20 austr.$) ist wegen ethischer Bedenken in den Schlagzeilen. Die japanische Nippon Paper Industries, einer der Hauptabnehmer von Holzschnitzeln, dem wichtigsten Gunns-Produkt, fordert in ungewöhnlich scharfen Worten eine sofortige Lösung mit den Umweltschützern. Gunns – einer der Börsenlieblinge der vergangenen Jahre – sieht sich wegen der Praxis des Kahlschlags von Urwäldern im australischen Bundesstaat Tasmanien mit wachsender weltweiter Kritik konfrontiert. - Rohstofftitel schlossen in einem Umfeld zwischenzeitlich schwächerer Preise an den Metallmärkten uneinheitlich. Zinifex (+4,7% auf 1.80 austr.$) erholten sich nach dem enttäuschenden Börsendebüt von vergangener Woche leicht. - Für die kommenden Tage werden nur wenige Nachrichten erwartet. Am Donnerstag führt Woodside Petroleum (+3,5% auf 16.66 austr.$) die Jahresversammlung durch. UW