Schweizer Aktien konsolidieren auf hohem Niveau – Stimmung bleibt gut Lonza und Serono im Rampenlicht
Die erste Dezemberwoche stand im Zeichen von Absicherungstransaktionen auf den Swiss Market Index (SMI): Die Anleger wollen die gute Jahresperformance sicherstellen und schützten ihre Positionen gegen Rückschläge in den letzten Tagen des Jahres.
Die erste Dezemberwoche stand im Zeichen von Absicherungstransaktionen auf den Swiss Market Index (SMI): Die Anleger wollen die gute Jahresperformance sicherstellen und schützten ihre Positionen gegen Rückschläge in den letzten Tagen des Jahres. Zum Ausdruck kommt dies vor allem in der Zunahme der täglich gehandelten SMI-Futures. Das Volumen stieg von 28000 Kontrakten am Montag auf über 44000 am Donnerstag. - Die Aufwärtsbewegung der Versicherer wurde gebremst. Ein schönes Beispiel dafür lieferten Swiss Life, die seit Monatsanfang 10% zulegten. Im Sog dieses Kurssprungs zog die historische 10-Tages-Volatilität von 15 auf 35% an. Die impliziten Volatilitäten erhöhten sich ebenfalls deutlich: Mit dem Schreiben von Kontrakten mit Verfall im Juni 2006 und Ausübungspreis von 220 Fr. konnte eine Volatilität von 24% realisiert werden. - Gewinnmitnahmen drückten Swiss Re unter 100Fr., nachdem damit die Kursziele verschiedener Analysten erreicht worden waren. Zusätzlich wurde die Plazierung einer Pflichtwandelanleihe im Umfang von 1 Mrd. Fr. bekannt gegeben. In Erwartung einer Kurserholung nach Abschluss dieser Transaktion wurde der Call mit Fälligkeit im Juni 2006 und Ausübungspreis von 100 Fr. mit einer Volatilität von 22,5% rege gesucht. - Im Rampenlicht standen auch Lonza. Hier belebten Gerüchte über einen Verkauf der Polymer-Sparte die Titel und führten zu einem Volatilitätsanstieg. Wer an Lonza glaubt, dem empfiehlt sich der Kauf eines Calls mit Verfall im Juni 2006 und Ausübungspreis von 80 Fr. mit einer Volatilität von 21,25%. Ebenfalls gut im Markt lagen Serono. Hier erwartet man, dass sich mehrere Gesellschaften am Bieterprozess beteiligen wollen. Entsprechend gross war das Interesse auf institutioneller Seite. So wurde für Kontrakte mit Fälligkeit im Januar 2006 und Ausübungspreis von 1000 Fr. eine Volatilität von 30% bezahlt, Optionen mit Verfall im März 2006 und gleichem Ausübungspreis erreichten 29%. - Die Stimmung im Markt ist nach wie vor gut. Viele Händler sind froh, dass der SMI eine Verschnaufpause eingelegt hat. Ein gutes Zeichen ist, dass Kursrückschläge als Kaufgelegenheit wahrgenommen werden. Für die nächsten Tage ist mit einer Seitwärtstendenz zu rechnen. Dafür spricht, dass die Institutionellen langsam ihre Bücher schliessen und sich mehr und mehr aus dem Handel zurückziehen. Die nächsten Widerstände im SMI liegen im Bereich von 7580 bzw. 7700, Unterstützung findet sich auf 7230 bzw. 7000. - Zürcher Kantonalbank, Peter Godli