Sensex prallt an 14000 ab
Indiens Wirtschaftsmotor läuft derzeit fast auf allen Zylindern wie geschmiert.
Indiens Wirtschaftsmotor läuft derzeit fast auf allen Zylindern wie geschmiert. So hat sich im dritten Quartal das Wirtschaftswachstum auf 9,2% beschleunigt, vor einem Jahr betrug es 8,4%. Die Wirtschaft wächst damit so schnell wie seit 15 Jahren nicht mehr und weltweit am zweitschnellsten, nurmehr übertroffen vom BIP-Zuwachs im Nachbarland China. Als Triebfeder erweist sich vor allem der Industriesektor, dessen Leistung im September-Quartal 11,9% zugenommen hat nach 8,4% im Vorjahr. «India Shining», der frühere Wahlspruch der vor zwei Jahren abgelösten ehemaligen Regierungspartei BJP, scheint denn dieser Tage auch ein Revival in der Finanzmetropole Mumbai zu erleben. - Der Cocktail aus kräftigem Wirtschaftwachstum, steigenden Unternehmensgewinnen und zufliessendem Portfoliokapital aus dem Ausland trieb den Sensex in Richtung 14000 – eine Hürde, die er am Dienstag im Tageshandel zeitweise überstiegen hat. Schon fast in Vergessenheit geraten ist dabei die Kurskorrektur von Mai bis Juni, die das Kursbarometer rund 30% nach unten drückte. Seit dem Juni-Tief ist der Sensex indes mehr als 50% auf 13937 gestiegen – und damit so rasch wie selten zuvor in so kurzer Zeit. - Bankaktien wiederum haben seit dem 20.April, als der Sensex erstmals 12000 überschritt, rund 25% an Wert gewonnen. Zum steilen Kursaufstieg beigetragen haben zudem die führenden Softwareunternehmen des Landes. IT-Grössen wie Tata Consultancy Services, Infosys Technologies und Wipro haben im September-Quartal Gewinn und Umsatz um fast 50% gesteigert. Allein die Ausländer haben seit dem Juni-Tief für 3,5 Mrd. indische Wertpapiere gekauft, vornehmlich aus dem Banken- und IT-Sektor, die in der Hitparade der Kursgewinner ganz vorne liegen. Von Mai bis Juni hatten sie für 2,5 Mrd.$ indische Wertpapiere abgestossen.