SMI: Frischer Schwung zu erwarten
Die Sitzung der Europäischen Zentralbank am Nachmittag dürfte den Swiss Market Index aus der engen Tradingrange der Vortage befreien. Anleger müssen sich vor Fehlsignalen hüten.

Auch weiterhin verläuft der Markt in der sehr knappen Handelsspanne zwischen 7920/30 auf der Unterseite und rund 8035/40 Punkten auf der Oberseite. Nach sechs Tagen in dieser Bandbreite ist ein Ausbruch heute auf Grund der bevorstehenden Notenbankkonferenz sicher – weniger klar ist aber die Ausbruchsrichtung. Die Erfahrung zeigt auch, dass es annschliessend nicht zwangsläufig zu einem Trend in die gleiche Richtung kommen muss. Wegen der hohen Volatilität bei EZB-Zinsentscheiden kann die erste Tendenz häufig noch einmal umschlagen.

Generell bleibt aber zunächst bei einem Ausbruch nach Süden der Monatsdurchschnittskurs um 7870/80 die nächste Anlaufstelle, darunter folgt eine weitere Stabilisierungszone um 7750. Diese Marken werden auch durch die Prognosekorridore bestätigt, in denen statistischen Untersuchungen zufolge 90% (dunkelgrau) und 99% (hellgrau) aller voraussichtlichen Kursschwankungen liegen. Auf der Oberseite lässt sich unverändert ein erstes Kursziel bei 8120/70 bestimmen. Da der kurzfristige Trend vor der EZB-Sitzung nach oben zeigt, bleibt ein Anstieg auf dieser Zeitebene auch noch das leicht wahrscheinlichere Szenario – doch die Notenbank kann diese Tendenz mit wenigen Worten kippen lassen, nur für Lotto-Spieler ergibt es daher Sinn, vorher noch mit grösseren Positionen auf den Marktverlauf zu wetten.

Leichter ist es daher für Investoren mit mittel- bis langfristigem Anlagehorizont: Der im Tageschart erkennbare Trend zeigt unverändert nach unten. Zwar sind im Idealfall noch weitere Gewinne in Richtung der 8315er-Marke möglich, doch spätestens hier sollte der SMI dann kurzfristig überhitzt sein. Der fallende 200-Tage-Durchschnittskurs des Marktes (violett) macht die übergeordnete Negativtendenz sichtbar. Für Leerverkäufe oder Short-Positionen mit Zertifikaten sollten Marktteilnehmer jedoch ebenfalls erst die Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank am Nachmittag abwarten. Es könnten sich in den kommenden Stunden und Tagen noch bessere Einstiegskurse für Spekulationen auf fallende Kurse ergeben – zumindest jedoch ist ein grosser Unsicherheitsfaktor aus dem Markt, sobald die Entscheidung der Währungshüter eingepreist ist.
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