SMI: Zu Wochenbeginn kaum Kurspotenzial
Der Swiss Market Index hat einen ordentlichen Sprint auf das Parkett gelegt. Doch mehrere Indizien sprechen dafür, dass ihm nun vorläufig die Luft ausgeht.

Der Markt hat nach einer heissen Rally von rund 7700 auf 8300 Punkte die Obergrenze des seit Februar bestehenden, kurzfristigen Aufwärtstrendkanals erreicht (grüne Markierungen im 1-Stunden-Chart). Die nun erreichte Begrenzung dürfte bei Marktteilnehmern mit kurzem Anlagehorizont die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen steigern. Eine ähnliche Entwicklung war bereits im April zu erkennen.

Und auch auf der nächsthöheren Zeitebene droht Gefahr: Während der untergeordnete Trend seit knapp drei Monaten nach oben zeigt, sieht es aus der Vogelperspektive des bis Anfang 2015 zurückreichenden Tagescharts ganz anders aus: Hier ist klar ein langfristiger Abwärtstrend zu sehen, der zwischen 8315 und 8400 zu starkem Verkaufsdruck führen dürfte. Dort hat der SMI die 200-Tage-Durchschnittslinie erreicht, die bereits im Vorjahr mehrfach als markttechnischer Widerstand diente. Auch die Abwärtstrend-Begrenzungslinie (blaue Gerade im Tageschart) verläuft auf diesem Niveau. Dazu kommt, dass es im Preisbereich um 8315 Punkte schon häufiger zu Richtungswechseln nach unten kam. Auch der hohe Abstand zum Monatsdurchschnittskurs (blauer Indikator unter dem Tageschart) ist ein klares Warnsignal. Eine Abweichung von 4% über das Monatsmittel war in der Vergangenheit oft ein Signal für eine bevorstehende Konsolidierung.

Zusammengefasst ist dies eine zunächst sehr negative Prognose für den SMI, das Risiko eines Rücksetzers bis zumindest an die ersten potenziellen Kaufzonen bei 8150/90 und 8060/75 ist extrem hoch. Ob Profite auch darüber hinaus bis an den etwas markanteren Haltebereich um 7975 realisiert werden, bleibt abzuwarten. Zumindest jedoch dürften weitere Gewinne zu Wochenanfang kaum mehr zu erwarten sein. Kommen sie doch, sollten sie nur minimal ausfallen und wären gute Einstiegschancen für Put-Positionen, mit denen Anleger bereits jetzt in kleinen Dosierungen auf einen vorübergehend fallenden Gesamtmarkt spekulieren können.
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