Das Rohstoffunternehmen Blackstone Resources fiel während vier Jahren an der Schweizer Börse immer wieder unangenehm auf: insbesondere – wie die Finma es ausdrückt – mit potenziell kurstreibenden Informationsaktivitäten .
Präsentationen sowie Pressemeldungen enthielten durch (bezahltes) Analystenresearch klare Verweise auf das Aufwärtspotenzial der Aktie. Ein Unding. Dazu kommen durch die Börsenaufsicht beanstandete Unregelmässigkeiten bei Jahresabschlüssen sowie Intransparenzen.
Versprochene Börsengänge
So zufällig ist diese Praxis nicht, wie sich bei genauerem Hinsehen im Umfeld von CEO Ulrich Ernst zeigen sollte. Bei den Aktivitäten um das Firmengeflecht der Allgemeinen Finanztreuhand (AFT) war bei dem telefonischen Aktienverkauf Kunden der «vorbörsliche Kauf» von Titeln bestimmter nicht kotierter Unternehmen empfohlen worden. Zu einem Börsengang kam es jedoch nie.
Bei dem Vorgängerunternehmen Multi Minerals wurde möglichen Investoren mehrmals in Prospekten ebenfalls der kurz bevorstehende – jedoch nie realisierte – Börsengang in London angekündigt. Ausserdem gab es auch dort Unregelmässigkeiten bei der Buchhaltung.
Direct Listing ohne Auflagen?
Dass für Blackstone Resources 2018 ohne jegliche Auflagen der Börsengang möglich war, wirft einmal mehr kein gutes Licht auf den Finanzplatz und insbesondere die Direct-Listing-Phase der Schweizer Börse.
Mittlerweile wurden die Auflagen bei Direct Listings zwar verschärft. Denen, die anfangs in Blackstone investiert und nun 98% ihres Kapitals verloren haben, dürfte das jedoch wenig helfen. Auch die Frage, ob das Instrumentarium der Finma zur Wahrung des Anlegerinteresses in diesem Fall ausreichte, sollte zumindest zur Debatte stehen.
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So nicht, Blackstone
Der Fall des Rohstoffunternehmens Blackstone Resources lässt einen schalen Nachgeschmack zurück. Ein Kommentar von FuW-Redaktor Siegmund Skalar.