Solider Ertrag – Aktien mit Spekulationsfantasie
Die Immobiliengesellschaft Maag Holding legt ein Semesterergebnis vor, das Samuel Gartmann, Präsident des Verwaltungsrats, mit «operativ alles im Normbereich» kommentiert.
Die Immobiliengesellschaft Maag Holding legt ein Semesterergebnis vor, das Samuel Gartmann, Präsident des Verwaltungsrats, mit «operativ alles im Normbereich» kommentiert. Der Liegenschaftsertrag fiel mit 35,6 Mio. Fr. nur gering tiefer aus als im Vorjahreszeitraum. Dank eines ausserordentlichen Liegenschaftsertrags von 2,3 Mio. Fr. verbesserte sich das Betriebsergebnis 10% auf 28,1 Mio. Fr. Ausgewiesen wird ein 15% höherer Gewinn von 9,7 Mio. Fr. - Der Marktwert des 94 Objekte umfassenden Portefeuilles wurde gegenüber Ende Dezember auf 1145 Mio. Fr. belassen. Die Leerstandsquote beträgt 6,4%; die Nettorendite 5,1%. Zur Bereinigung sollen kleinere Objekte in Randregionen verkauft werden. Zusätzlich sind einzelne grössere Liegenschaften, die wertmässig ihr Optimum erreicht haben, zum Verkauf vorgesehen. Gartmann erwartet Abschlüsse im Verlauf des zweiten Halbjahrs. Per Ende Juni berechnet sich ein innerer Wert je Titel von 332 Fr. (vor latenten Steuern). Die Inhaberaktien notieren mit einem Abschlag von 25%. - Trotz guten Ertragsflusses und Entwicklungspotenzial wird Maag als Einzelunternehmen für Investoren immer unattraktiver. Dessen ist sich Gartmann bewusst. Offen teilt er mit, mit «allen im Gespräch zu sein». Kontakte bestehen zu kotierten und privaten Immobiliengesellschaften. Geprüft würden verschiedene Expansionsprojekte; dabei steht der Zusammenschluss mit einem ähnlich gelagerten Unternehmen im Vordergrund. Um den Handlungsspielraum zu vergrössern, wurden genehmigtes und bedingtes Kapital von 250 Mio. Fr. geschaffen. Sollten die Bemühungen nicht fruchten, ist für Gartmann «das Going private kein Tabu mehr». Welchen Weg Maag auch einschlägt – in den Titeln steckt Substanz für eine spekulative Anlage.KK