Stahlkocher fürchten Oligopol – Offerte trotzdem unwahrscheinlich – Zwei Szenarien
Die Aktien des britisch-australischen Bergbauriesen Rio Tinto steigen stetig.
Die Aktien des britisch-australischen Bergbauriesen Rio Tinto steigen stetig. Mittlerweile notieren sie 7% über dem von BHP Billiton Anfang November offerierten Übernahmepreis (vgl. Chart). Aus der Warte von Rio ist das Angebot unter den aktuellen Bedingungen damit «endgültig gestorben», erklärt Konzernsprecher Nick Cobban gegenüber «Finanz und Wirtschaft». - Kurstreiber waren unter anderem Spekulationen, dass ein chinesischer Stahlhersteller zusammen mit der Regierung in Peking ein Gegenangebot für die Übernahme von Rio Tinto vorbereiten wolle. In der ersten Wochenhälfte heizte ein Interview des chinesischen Wirtschaftsmagazins «21st Century Business Herald» mit Xu Lejiang, dem Chairman von Shanghai Baosteel Group, die Gerüchte weiter an. Der Vorsitzende des landesweit grössten Stahlkochers erklärte, dass die Gruppe eine Konkurrenzofferte für Rio Tinto durchaus in Erwägung ziehe. Um das 135-Mrd.-$-Angebot von BHP zu kontern, müsse man wohl mit einem Kaufpreis von mindestens 200 Mrd.$ für Rio Tinto bieten, wurde Xu Lejiang zitiert. Bereits einen Tag später indes dementierte Baosteel die Aussagen des Vorsitzenden.