
Einschätzung von Andreas Meier um 8.45 Uhr
Im Sommer hatte Starrag mitgeteilt, den Standort im deutschen Mönchengladbach schliessen zu wollen. Das Kompetenzzentrum des dort produzierten Maschinentyps Ecospeed werde an den Standort Rorschacherberg verlagert. Die Kosten für die Massnahme wurden damals noch nicht beziffert – auch weil es dazu erst Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen «Interessenausgleich» brauchte. Jetzt sind diese Verhandlungen abgeschlossen worden. Starrag beziffert die Schliessungs- und Interessenausgleichkosten nun auf 10,3 Mio. Fr. Dazu kommen noch Abschreibungen in mittlerer einstelliger Millionenhöhe für Anlagen, die nicht mehr gebraucht werden oder nicht mehr werthaltig sind. Schon im Sommer warnte Starrag, dass 2021 wegen der absehbaren Schliessungskosten ein Verlust resultieren wird. Gleichzeitig wurde angedeutet, dass die Schliessung von Mönchengladbach eine Kostenersparnis von mindestens 10 Mio. Fr. pro Jahr zur Folge habe. Die Bilanz kann die Belastung durch die Schliessungskosten gut verkraften, sie ist fast schuldenfrei. Bereits 2020 hat Starrag die Kostenbasis um 20 Mio. Fr. gesenkt, im ersten Semester dieses Jahres kamen weitere 5 Mio. Fr. dazu. Dies war der Grund, dass trotz sehr niedrigem Umsatz ein etwa ausgeglichenes Ergebnis erreicht werden konnte. Wenn das Geschäft wieder anzieht, sollten deutlich höhere Margen als in der Vergangenheit realisiert werden können. Das braucht allerdings noch Zeit. Geduldige Investoren können die Starrag-Valoren jetzt einsammeln. Der Börsenwert beträgt rund 160 Mio. Fr., was etwa dem Eigenkapital (nach Abzug der Mönchengladbach-Kosten) entspricht.
(AWP) Der Werkzeugmaschinenbauer Starrag hat mit dem Betriebsrat am Standort Mönchengladbach einen Interessenausgleich unterzeichnet. Mit der erzielten Einigung können nun wesentliche Teile des Konzeptes der Restrukturierung und Kostenoptimierung in die Umsetzung gehen, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Starrag hatte bereits Ende Juli angekündigt, den deutschen Standort schliessen zu wollen. 150 Stellen fallen der Massnahme zum Opfer, wie Starrag seinerzeit mitgeteilt hatte. Durch den Interessenausgleich dürften Kosten entstehen, die das Ergebnis 2021 voraussichtlich mit bis zu 10,3 Mio. Fr. belasten dürften.
Darüber hinaus sei durch die Beendigung der Produktion und der damit verbundenen Bewertung der Aktiven mit einer Abschreibung in mittlerer einstelliger Millionenhöhe zu rechnen.
AWP/Andreas Meier
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Einschätzung – Starrag unterzeichnet Interessenausgleich
Der Werkzeugmaschinenbauer hat mit dem Betriebsrat des Standorts in Mönchengladbach einen Interessenausgleich unterzeichnet.