Steueroptimierung der BZ Bank
Die BZ Bank wurde vor fast 20 Jahren durch Martin Ebner gegründet.
Die BZ Bank wurde vor fast 20 Jahren durch Martin Ebner gegründet. Im Mai 2003 begann eine neue Ära, kauften doch das Ehepaar Ebner sowie die Geschäftsleitungsmitglieder Alfred Böni und Ralph Stadler die Bank der BZ Holding ab. Nun ist der Abschluss 2004 auf der Webside. Daraus ist zu entnehmen, dass das Geschäftsjahr nur elf Monate dauerte. Ralph Stadler begründet die Vorverlegung mit steuerlichen Vorteilen für die Aktionäre. So könne die Verrechnungssteuer von 35% jeweils bereits im folgenden Januar oder Februar statt erst ein Jahr danach zurückgefordert werden. - Steuerliche Gründe macht Stadler auch geltend für den Entscheid des von Eveline Saupper präsidierten Verwaltungsrats, den Nennwert der 200000 Aktien zu halbieren und so 10 Mio. Fr. an die Aktionäre auszuschütten. 60% gehen an das Ehepaar Ebner, Böni ist mit 12 und Stadler mit 10% beteiligt. Dazu kommen weitere Teilhaber, «Nahestehende», wie es Stadler formuliert. «Da wir mittlerweile fast nur noch ein reines Kommissionsgeschäft betreiben, benötigt die Bank nicht so viel Eigenkapital wie bisher», betonte er. Die eigenen Mittel betrugen Ende November 50 Mio. Fr. oder 42% der Bilanzsumme. - Bezogen auf den Gewinn ist die Ausschüttung recht üppig ausgefallen. «In einem anspruchsvollen Umfeld», wie es im Kommentar der VR-Präsidentin heisst, resultierte in elf Monaten ein Überschuss von 6,7 Mio. Fr., was einer Rendite von 16% des durchschnittlich eingesetzten Eigenkapitals entspricht; im ganzen 2003 waren es 12,8 Mio. Fr. gewesen. Das Gesamtergebnis wird als erfreulich eingestuft. In einem Monat weniger erwirtschaftete die BZ Bank einen unveränderten Gesamtertrag von 14,5 Mio. Fr. Einbussen im Kommissionsgeschäft wurden durch einen höheren Zinssaldo und einen besseren Handel aufgefangen. Der Gewinnrückgang erklärt sich mit höherem Geschäftsaufwand, mehr Abschreibungen und dem Wegfall eines hohen ausserordentlichen Ertrags. - Neben der Anlageberatung für Institutionelle und Finanzierungsdienstleistungen für Unternehmen hat die BZ Bank ein Asset Management aufgebaut. Die neue Tochter lancierte einen ersten Aktienfonds (BZ Senior Equity Fund, vgl. FuW vom 24. Juli 2004). Gemäss Stadler hat der Fonds bislang ein Volumen von 42 Mio. Fr. generiert; die Fonds seien mehrheitlich ausserhalb der eigenen Kundschaft platziert worden.AS