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Die Bankbussen wachsen in die Höhe. BNP Paribas musste erst Ende Juni wegen Verstössen gegen US-Sanktionentief in die Tasche greifen.
Der Schock ist immer noch nicht ganz verdaut: 9 Mrd. $ muss die französische Bank BNP Paribas den US-Behörden zahlen, weil sie Handelssanktionen umgangen hat. Es ist ein neuer Rekord, ein solches Bussgeld wurde zuvor noch über keine Bank verhängt.
Und schon geht es weiter: Diese Woche berichteten verschiedene Medien, die Commerzbank aus Deutschland werde als nächstes wegen Sanktionsvergehen büssen müssen. Gemäss Reuters wird über eine Zahlung von 600 bis 800 Mio. $ verhandelt. Die US-Bank Citigroup verhandelt laut «Wall Street Journal» mit dem Justizministerium über einen Vergleich in der Höhe von 7 Mrd. $, um den Verkauf von schlecht strukturierten Hypothekenwertpapieren vor der Krise zu sühnen. Morgan-Stanley-Analysten schätzen, dass Banken in den USA und in Europa seit 2009 210 Mrd. $ für Strafen ausgegeben oder zurückgestellt haben. Bis 2016 sollen weitere 75 Mrd. $ hinzukommen.