«Tango Korrupti, wenn einer draufkommt und entpuppt di, nimmst du dir einfach einen Anwalt, der was kann halt,und bist schwuppti-wupp davon»: So munter trällerte der Austropop-Barde Rainhard Fendrich in den Achtzigerjahren. Transparency International, eine private, in Berlin ansässige Organisation, erhebt regelmässig weltweit den Grad an Korruption. FuW zeigt hier eine Auswahl, gegliedert in vier Gruppen. Zu den saubersten Ländern zählen Jahr für Jahr vor allem die nordischen Staaten; die Schweiz ist erfreulicherweise auch dabei, doch sie kann vielleicht noch dieses oder jenes verbessern, um quasi nicht nur sauber, sondern rein zu sein (eine Waschmittelwerbung noch aus Vor-Fendrich-Zeiten). Grössere Wirtschaftsmächte wie Frankreich oder die USA sind passabel, aber schon mit Flecken im Reinheft. Taiwan könnte in Sachen Kaufmannsehre durch den vom Mutterland ersehnten Anschluss nur verlieren; China rangiert schon recht weit hinten in der etwas bedenklicheren dritten Gruppe. Südeuropa hätte die Chance, durch etwas konsequentere Korrektheit noch mehr Charme zu gewinnen. In der Schlussgruppe bedeutender Staaten prunkt prominent auch Russland – in Putins Reich beginnt eben der Fisch am Kopf zu stinken (die Ukraine ist/war mit 32 Punkten auf Rang 132). Apropos Austria: gar nicht so schlecht, Platz dreizehn. Die Nachbarschaft zu den Eidgenossen macht’s.