Tarifanpassung im Telecomsektor – Neue Rekordzahlen aus China Guter Start von Greentown
Rekordhohe Ölpreise, steigende Goldnotierungen, tiefere Quartalsgewinnvorgaben aus den Vereinigten Staaten und der sich ausweitende Konflikt im Nahen Osten belasteten das Börsengeschehen in Hongkong.
Rekordhohe Ölpreise, steigende Goldnotierungen, tiefere Quartalsgewinnvorgaben aus den Vereinigten Staaten und der sich ausweitende Konflikt im Nahen Osten belasteten das Börsengeschehen in Hongkong. Der Hang-Seng-Index büsste in der Berichtswoche 2% ein und schloss am Freitag auf 16135,71. - Die Aktien des Telecomkonzerns PCCW (–9%) gerieten unter Abgabedruck, weil das Unternehmen einen 22,7%-Aktienanteil an den Hongkonger Financier Francis Leung für 1,2 Mrd.$ verkaufen wird. Da Leung nicht den Posten des Chairman von Richard Li übernehmen wird, zerschlugen sich die Hoffnungen, dass die Gesellschaft vollständig übernommen werden könnte. Unter Druck geriet der Aktienkurs auch, weil Hongkongs Telecomaufsichtsbehörde Tarifstrukturen einführen will. Es handelt sich hierbei um Kosten, die Mobilfunkanbieter an Festnetzbetreiber zahlen, sobald ein Mobiltelefonkunde auf einen Festnetzanschluss anruft. PCCW, Hongkongs grösster Festnetzbetreiber, hätte dadurch eine Ertragsminderung von rund 51 Mio.$ zu verkraften. Das entspricht 25% des letztjährigen Nettogewinns. - Chinas Handelsbilanzüberschuss hat im Juni einen neuen Rekordwert erreicht. Nach einer Zunahme der Exporte um 23% erhöhten sich die Ausfuhren im Vergleich zum Mai um 1,5 Mrd.$ auf 14,5 Mrd.$. Für das erste Halbjahr 2006 resultiert ein Überschuss von 61,5 Mrd.$ – das sind 55% mehr im Vergleich zum Vorjahressemester. Damit wächst einmal mehr der Druck auf die chinesische Regierung, die Landeswährung Yuan aufzuwerten. Als Folge des kräftigen Exportwachstums sind die Devisenreserven Chinas, die weltweit grössten, mittlerweile auf 875 Mrd.$. gestiegen. - Das im Juni von CNOOC (–0,8%) zusammen mit der kanadischen Energiegesellschaft Husky Energy entdeckte Erdgasfeld im Pearl River Mouth Basin könnte Chinas grösstes Offshore-Gasfeld werden. Es soll rund 100 Milliarden Kubikmeter Gasvorräte enthalten. Diese Menge würde ausreichen, um die chinesische Volkswirtschaft zwei Jahre lang mit Erdgas zu versorgen. CNOOC zeigt sich zuversichtlich, weitere grosse Gasvorkommen in der südlich von Hongkong gelegenen Region zu entdecken. - Ein respektables Börsendebüt verzeichneten Greentown China. Der grösste Immobilienentwickler in Chinas reichster Provinz hat einen IPO-Erlös von 347 Mio.$ eingestrichen. Gegenüber dem Emissionspreis legten die Papiere 4,6% zu, obwohl Chinas Regierung im Mai Massnahmen zur Abkühlung des Immobilienmarktes eingeleitet hatte. Zudem ist die Branche mit höheren Zinsen konfrontiert, was die Finanzierung von Immobilienobjekten verteuert. - Asset Management Consulting - Aaa Center for Co-operation in Finance