Tiefgreifender Wandel
Die VWD Group bezeichnet sich als grössten deutschen System- und Lösungsanbieter für aufbereitete Finanzmarktdaten.
Die VWD Group bezeichnet sich als grössten deutschen System- und Lösungsanbieter für aufbereitete Finanzmarktdaten. Mit dem Kauf der Fides Information Services besitzt sie acht Tochtergesellschaften entweder mehrheitlich oder ganz. Eine davon – B.I.S. Börsen-Informations-Systeme – ist an der Börse (Streubesitz: 25%); über sie strebt VWD mit einem Downstream Merger die Kotierung an (vgl. Haupttext). Die Kunden des Frankfurter Anbieters kommen in erster Linie aus dem Private und dem Retail Banking sowie aus dem Wealth Management, ausserdem aus den Medien sowie aus Handel und Industrie. Im laufenden Jahr will das 1949 gegründete und profitabel arbeitende Unternehmen mehr als 50 Mio. Euro umsetzen, im nächsten gut 60 Mio. Euro. - VWD wurde 2004 im Rahmen eines Management Buy-in durch eine Investorengruppe unter Führung von Edmund J. Keferstein von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Verlagsgruppe Handelsblatt und der Dow Jones Informationsdienste-Beteiligungsgesellschaft übernommen. Das ursprüngliche Nachrichtengeschäft wurde damals an Dow Jones verkauft. - Edmund J. Keferstein wirkt seit der Übernahme als Vorstandschef; er besitzt 22% der Anteile. Zwischen 1994 und 1998 gestaltete er den Wandel des Unternehmens von einer Nachrichtenagentur zu einem Anbieter von Finanzmarktinformationen und -lösungen massgeblich mit. Als weitere Gesellschafter fungieren die DAH Beteiligungsgesellschaft und das Frankfurter Private-Equity-Haus Cornerstone Capital. Die DAH ist eine Gesellschaft der Familie des SAP-Mitbegründers und -Aktionärs Dietmar Hopp; sie hält 39% an VWD. In gleichem Umfang ist die auf kleinere und mittelgrosse technologieorientierte Unternehmen ausgerichtete Cornerstone Capital an der Frankfurter Gruppe beteiligt.CB