«Too big to fail» in den Kantonen
Was UBS und Credit Suisse für die Schweiz, das sind die Kantonalbanken für die Kantone.

Was UBS und Credit Suisse für die Schweiz, das sind die Kantonalbanken für die Kantone. Zu gross, um sie in einem Insolvenzfall untergehen zu lassen (Too big to fail). Anders als die Grossbanken besitzen 22 (bzw. bald nur noch 21) der 24 Kantonalbanken hingegen eine gesetzlich verankerte kantonale Staatsgarantie. Das ist konsequent, wenn man bedenkt, dass ihre Bilanzsumme in den meisten Fällen nahe an das Bruttoinlandprodukt des jeweiligen Kantons heranreicht, es in zwölf Fällen gar übersteigt. Nicht konsequent ist dagegen, wie sich die Stände angesichts ihrer Too-big-to-fail-Probleme verhalten. Neben Steuern und Dividenden zahlen die meisten Kantonalbanken ihrem Kanton eine Abgeltung für die Staatsgarantie. So kommen alljährlich Summen von mehreren Millionen Franken zusammen. Diese Abgeltungen durch die kantonalen «Cashcows» fliessen allerdings in den meisten Fällen zweckungebunden in das kantonale Budget. Das hat eine Umfrage von «Finanz und Wirtschaft» unter den kantonalen Finanzdirektionen ergeben. Nur der Aargau bildet eine Reserve (mittlerweile rund 64 Mio. Fr.) für den Fall, dass die eigene KB einmal in Schieflage geraten sollte. Appenzell Innerrhoden erhebt überhaupt keine Abgeltung von seinem staatlichen Institut, und der Zürcher Kantonsrat wird erst Ende November über die Einrichtung eines speziellen Notfallfonds entscheiden.
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