Turnaround von Dell kommt nicht so schnell
Der PC-Direktverkäufer Dell (Nasdaq 23.39$ am Donnerstag, –2% im Wochenvergleich) erleidet einen Rückschlag.
Der PC-Direktverkäufer Dell (Nasdaq 23.39$ am Donnerstag, –2% im Wochenvergleich) erleidet einen Rückschlag. Die formale Untersuchung der Verbuchungspraxis durch die Börsenaufsicht SEC hat Buchhaltungsvergehen und -fehler zutage gefördert. Die Finanzkontrolle weise allgemein Mängel auf, schrieb das SEC. Seit einigen Quartalen legt Dell nur vorläufige Quartalsresultate vor und wegen der jüngsten Probleme wird sich auch die Publikation des Jahresberichts verzögern. Die Hauptverantwortlichen der vergangenen Jahre, CEO Kevin Rollins und Finanzchef Jim Schneider, haben das Unternehmen bereits verlassen. - Die Enthüllungen sind für Anleger eine Enttäuschung. Nach der Rückkehr des Firmengründers Michael Dell auf den Posten des CEO hoffte man, dass er und neuernannte Geschäftsleitungsmitglieder das ehemalige Wachstumswunder wieder auf Kurs brächten. Verbesserungen im Kundendienst, neue PC-Designs sowie der Abbau von Personal sollten helfen, sowohl Gewinn- als auch Marktanteil zu steigern. Im vergangenen Jahres verlor Dell die Krone im PC-Geschäft an Hewlett-Packard (40$, –1,1%). Für Anleger lohnt es sich, auf Dell zu setzen, wenn auch der Turnaround durch die Buchhaltungsprobleme verzögert wird. Ein Trost bleibt: Das Management darf keine Dell-Aktien mehr handeln bis der definitive Jahresbericht vorliegt.