USA und Kanada rentieren über 7% Die Frankenbonds sind die Kellerkinder
Die meisten internationalen Obligationenmärkte tendierten im erstenQuartal 2000 erfreulich.
Die meisten internationalen Obligationenmärkte tendierten im erstenQuartal 2000 erfreulich. Der Franken schwächte sich zu Pfund, Dollar und Yen ab. Die Performance der Schwedenkronenanleihen in Lokalwährung fiel zum grössten Teil im März an und reflektiert die ermutigende Lage des Staatshaushalts Schwedens, der von Privatisierungsplänen für die staatliche Telecomgesellschaft Telia profitiert. Hingegen tendierten die Frankenobligationen im März negativ, weil die Nationalbank eine restriktivere Geldpolitik betreibt und im Conf-Futures Absicherungen vorgenommen wurden. - Seit Ende 1999 verzeichnen die Bondmärkte des Dollarblocks (USA, Australien, Kanada) wegen des unverwüstlichen Vertrauens in die Zinspolitik der US-Notenbank und wegen der Dollarstärke – die diese Anlagen attraktiv macht – Erträge in Lokalwährung von mindestens 3,3%. Die geringere Rendite der Pfundanleihen von nur 2,1% macht trotz der Pfundstärke Sinn, da der Renditevorteil gegenüber Euroanleihen verschwunden ist. - Unter den Konvergenzländern Polen, Tschechien und Ungarn erzielten Forint-Bonds mit 5,19% die beste Quartalsrendite in Lokalwährung. In Franken gerechnet, trugen Investitionen in Osteuropa zwischen 1,4% (Tschechien) und 4,4% (Polen) ein. Diese Währungen haben, mit Ausnahme des polnischen Zlotys, seit Jahresanfang gegenüber dem Franken deutlich an Wert verloren. - Der Trend zu flacheren Renditestrukturen in Kontinentaleuropa bzw. zu inversen Zinsstrukturen im Dollarraum und Grossbritannien macht Anleihen am langen Ende der Zinskurve deutlich attraktiver. - Im März unterschritt der Franken die enge Bandbreite von 1.60 bis 1.61Fr./ und wertete sich auf 1.59Fr./ auf, nachdem die Nationalbank die geldpolitische Schraube angezogen hatte. Trotzdem erwiesen sich deutsche Staatsanleihen für den Schweizer Anleger profitabler als heimische Obligationen. - Die in Japan Ende März fälligen Jahresabschlüsse sowie Repatriierungsströme erklären die Yen-Aufwertung von 6,9%. Die Dänenkrone bestätigte ihre Schattenmitgliedschaft in der Währungsunion, wie die gegenüber dem Euro vergleichbare Abschwächung von 0,9% zum Franken zeigt. Wir erwarten ein klare Erholung des Euros zum Dollar für das zweite Quartal 2000, v.a. dann, wenn der Strukturumbau Kontinentaleuropas vorankommt und die Investoren Vertrauen fassen. - Seit Ende 1999 verdiente der Frankeninvestor mit Dollaranleihen am besten. Von den 7,9% entfallen drei Viertel auf die Dollaraufwertung. Ausserhalb des Dollarblocks lieferten die Schweden-Bonds einen Ertrag von fast 5,2%. Dazu trugen die härtere Währung und die Kursgewinne am Obligationenmarkt hälftig bei. - Vontobel Asset Management, Zürich