Verhandlungen
Nur wenige Wochen, nachdem der niederländische Allfinanzkonzern ING den amerikanischen Versicherer Relistar für rund 6 Mrd.$ erworben hat, verhandeln die Niederländer nun mit dem Versicherer Aetna.
Nur wenige Wochen, nachdem der niederländische Allfinanzkonzern ING den amerikanischen Versicherer Relistar für rund 6 Mrd.$ erworben hat, verhandeln die Niederländer nun mit dem Versicherer Aetna. ING will die internationalen Aktivitäten von Aetna sowie die Bereiche Finanzdienstleistungen und Lebensversicherungen kaufen. Lediglich der Krankenversicherungsbereich Aetnas sei nicht Teil der Verhandlungen, teilte ING mit. - Bereits Anfang März hatte die ING-Gruppe gemeinsam mit dem amerikanischen Versicherer WellPoint eine Übernahmeofferte für Aetna für 10,5 Mrd.$ unterbreitet. Dieser Preis entsprach 70$ pro Aktie, 40% mehr als der zuvor notierte Kurs von Aetna. Damals lehnte der Aetna-Vorstand Verkaufsverhandlungen ab. Details zum gegenwärtigen Angebot sind nicht bekannt. Die Bank Lehman Brothers schätzt, dass die zum Verkauf stehenden Bereiche 7,3 bis 9 Mrd.$ wert sind. Dies entspräche 51 bis 64$ pro Aktie. Vor Bekanntwerden der jüngsten Offerte wurden Aetna an der New Yorker Börse zu 6211/16$ gehandelt. - Der Vorstandsvorsitzende von Aetna, William H. Donaldson, bestätigte die exklusiven Verkaufsverhandlungen mit der ING. Er erklärte aber, dass auch ein Börsengang der Aetna-Finanzdienste und Lebensversicherungen noch immer eine Option sei. Erklärtes Ziel von ING ist es, in die Gruppe der zehn grössten Versicherer der USA vorzustossen. Mit der Akquisition von Relistar und einem Teil von Aetna würde dieses Ziel erreicht, sagte Ewald Kist, der Chef von ING.Htz