Verzerrungen an Chinas ImmobilienmarktTrotz Abkühlungsmassnahmen der Regierung steigen die Preise weiter – Von US-Geldpolitik abhängig – Blase muss nicht platzen
Es wird unter Investoren immer intensiver diskutiert, ob sich am chinesischen Immobilienmarkt eine für die Grossbanken des Landes potenziell gefährliche Blase gebildet hat.
Es wird unter Investoren immer intensiver diskutiert, ob sich am chinesischen Immobilienmarkt eine für die Grossbanken des Landes potenziell gefährliche Blase gebildet hat. Vor allem im mittleren und oberen Segment werden die Preise immer weniger aus dem bedürfnisgerechten Verhältnis von Angebot und Nachfrage, sondern von Spekulanten bestimmt. Gemäss chinesischen Pressemeldungen stehen derzeit landesweit 64 Mio. Wohnungen leer – gekauft von Investoren, die auf künftige Preissteigerungen setzen. Im Verlauf der vergangenen fünf Jahre haben sich die Immobilienpreise im landesweiten Mittel mehr als verdoppelt. In den letzten zwölf Monaten sind sie 7% gestiegen. Premierminister Wen Jiabao hat in jüngerer Vergangenheit wiederholt vor den Folgen einer geplatzten Blase auf dem Immobilienmarkt gewarnt – und seinen Worten mit gezielt abkühlenden Massnahmen im Bankensektor auch Taten folgen lassen.