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Mit einem Anteil von rund 35% sind die USA das wichtigste Produktionsland des proteinreichen Agrarguts.
Sie ist klein und ziemlich unscheinbar – und doch kommt der Sojabohne im sino-amerikanischen Handelsstreit eine zentrale Rolle zu. Macht China die Drohung wahr, den US-Import des Agrarguts mit einem Strafzoll von 25% zu belegen, trifft dies die Farmer, wo es besonders schmerzt – hat der amerikanische Agrarsektor über die vergangenen Jahre doch spürbar vom chinesischen Rohstoffhunger profitiert. Allerdings: Ganz einfach wird es auch für das Reich der Mitte nicht, den gewaltigen Sojabedarf über alternative Importquellen zu befriedigen.
Letztes Jahr führte China Sojabohnen im Wert von rund 13 Mrd. $ aus den USA ein. Zwar wirkt dieses Volumen auf den ersten Blick überschaubar. Die US-Landwirtschaft kämpft aber bereits jetzt mit einem Profitabilitätsproblem: In der aktuellen Prognose warnt das Agrarministerium, dass die Gewinne im laufenden Jahr auf ein Zwölfjahrestiefst fallen könnten. Zudem würden Strafzölle gerade die Trump-nahen Bundesstaaten treffen: Acht der zehn grössten Sojaproduzenten haben an der letzten Präsidentschaftswahl für die Republikaner gestimmt.