Volumen in Aktien-Futures steigt – Sieht nun alles wieder gut aus? Volatilität nimmt deutlich ab
Der Schweizer Aktienmarkt ist volatil in die Woche gestartet.
Der Schweizer Aktienmarkt ist volatil in die Woche gestartet. Nach dem eher negativen Beginn am Montagvormittag und den am Nachmittag steigenden Kursen folgte der Dienstag mit einem Feuerwerk. - Die Mitteilung der UBS über den Abschreiber von 19 Mrd. Fr. und den Quartalsverlust von 12 Mrd. Fr. schockierte zwar die Finanzwelt nur zu Beginn. Aber die Tatsache, dass ein grosser Teil der Abschreibungen offengelegt wurde, löste unter den Finanztiteln einen Kursschub aus. Die Ankündigung, Marcel Ospel trete an der Generalversammlung nicht mehr zur Wahl zum Verwaltungsratspräsidenten an, und die anstehende Kapitalerhöhung über 15 Mrd. Fr. – was zwar eine massive Verwässerung für die Aktionäre bedeutet – beflügelten die Kurse zusätzlich. - Haben da auch Short-Eindeckungen stattgefunden - Einzelne Analysten stuften ihre Aktienempfehlung für UBS daraufhin wieder herauf. Credit Suisse, Julius Bär, Bank Vontobel und die Versicherungsaktien legten allesamt deutlich zu. Swiss Life profitierten von einem guten Geschäftsabschluss und einer hohen Dividendenrendite. Die defensiven Werte Roche, Novartis und Swisscom hinkten dem Markt etwas hinterher. Ausserdem haben die Geschäftsabschlüsse und Aussichten von Quadrant, Nationale Suisse und Dätwyler positiv zum Geschehen beigetragen. Die Aussage von Herrn Hayek, seine Swatch-Gruppe aus dem Börsenzettel streichen zu lassen, verwirrte die Anleger leicht. - Die Volumen in Aktien-Futures zogen im Vergleich zur Vorwoche deutlich an. Conf-, Bund- und Treasury-Note-Futures sanken, zudem fielen die Preise für Rohöl und Gold. Ist nun die Wende am Aktienmarkt eingetreten - Der Wirtschaftsmotor dürfte laufen. Der Schweizer Aktienmarkt scheint dadurch an innerer Stärke zu gewinnen. Die eher flauen Börsenbewegungen in Amerika und Asien beeinflussten den hiesigen Markt kaum. - Die charttechnischen Widerstandszonen im Swiss Market Index (SMI) auf 7350, 7500, 7750 und später auf 7900 werden daher im Fokus der Anleger sein. Auf 7900 muss die Lage neu beurteilt werden, da dort ein starker Widerstand zu sein scheint. Um diesen Wert zu erreichen, müssen allerdings die gesamten Kräfte der Haussiers gebündelt werden, und die Volumen sollten deutlich zunehmen. Die Volatilitäten bildeten sich gegenüber letzter Woche deutlich zurück. Der VCL auf den SMI sank auf weniger als 35%, gegenüber 38,28 vom Freitag. Unter den einzelnen Aktien fielen vor allem Credit Suisse Group (CS), Swisscom und Swiss Life mit überdurchschnittlichen Abschlägen auf. CS ist auf 38% auf ein normaleres Niveau gefallen. Eines ist deutlich abzusehen: Der Börsenverlauf bleibt interessant, und die Investoren müssen sich auf weiter steigende Kurse einstellen! Clariden Leu, Danny Grau