Von Roll brauchen Geduld
Der Umsatz der Technologiegruppe Von Roll hat sich im ersten Semester mit einem Minus von 1,5% wenig erfreulich entwickelt (vgl.
Der Umsatz der Technologiegruppe Von Roll hat sich im ersten Semester mit einem Minus von 1,5% wenig erfreulich entwickelt (vgl. FuW Nr. 66 vom 25. August). Zudem stagnierte der Bestellungseingang. Das ist im Wesentlichen auf den Einbruch in der Division Transformers (–73%) zurückzuführen. Erwartete Bestellungen aus den USA haben sich verzögert. VR-Präsident Thomas Limberger rechnet damit, dass sie in den nächsten Monaten eintreffen könnten. Von Roll hat im Verlauf der Rezession die Kosten gesenkt. Limberger sieht das Unternehmen dank der in jüngster Zeit forcierten Akquisitions- und Internationalisierungsstrategie gut im Markt positioniert. Die Gesellschaft werde im zweiten Halbjahr von der Erholung der Märkte und der steigenden Investitionsbereitschaft der Kunden profitieren, ist er überzeugt. Wir belassen unsere Gewinnschätzung auf 28 Mio. Fr. oder 0.15 Fr. je Aktie. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 35 signalisiert die Turnaround-Situation des Unternehmens. Es gibt verschiedene Hinweise, dass die Zuversicht der Investoren berechtigt sein könnte. Von Roll arbeitet offenbar in Russland an einem Grossprojekt, das sich nachhaltig auf die Entwicklung des Unternehmens auswirken könnte. Auch die beiden neuen Geschäftssparten Wasser und Solar sind interessant. Die Risiken in der Solarsparte sind allerdings überdurchschnittlich hoch.