Vorerst doch kein Börsengang von Babbel
In Deutschland wäre der Sprachlernanbieter diesen Freitag an die Börse gegangen. Daraus wird wegen der aktuellen Marktbedingungen nichts.

(Reuters) Der Berliner Sprachlern-Anbieter Babbel hat seinen Börsengang überraschend auf Eis gelegt. Man habe gemeinsam mit den Investoren beschlossen, das Vorhaben aufgrund der derzeit ungünstigen Marktbedingungen zu verschieben, teilte das Berliner Unternehmen am Dienstagabend mit. Mittelfristig werde aber weiterhin eine Notierung an der Frankfurter Börse angestrebt. Die Erstnotierung der Aktien im regulierten Markt (Prime Standard) war ursprünglich für Freitag geplant. Der Internet-Autohändler MeinAuto hatte im Mai seinen Börsengang in letzter Minute abgesagt.
Das 2007 gegründete Berliner Startup hatte bis zu knapp 13 Mio. Aktien in einer Preisspanne zwischen 24 bis 28 € angeboten. Die Zeichnungsfrist sollte bis zum 22. September laufen. Babbel wollte mit der Emission bis zu 364 Mio. € erlösen und hatte eine Börsenbewertung von bis zu 1,26 Mrd. € angestrebt. Vorstandschef Arne Schepker hatte vor knapp einer Woche noch erklärt, er sei mehr als zufrieden mit der Resonanz der Investoren und der Zeitpunkt für den Börsengang richtig. Mit den Erlösen wollte er das Geschäft mit Firmenkunden ausbauen und weiter in den USA expandieren. Das Wachstum soll trotz der Absage weiter im Fokus stehen. Der grosse Babbel-Rivale, Duolingo, hatte im Juli ein fulminantes Debüt an der Wall Street gefeiert und war dabei mit 6,5 Mrd. $ bewertet worden.
Am Montag hatte eine der beteiligten Banken erklärt, im Orderbuch lägen nun so viele Aufträge vor, dass das geplante Emissionsvolumen einschliesslich der Platzierungsreserve damit abgedeckt sei.
Von Januar bis Juli waren in Deutschland 16 Unternehmen an die Frankfurter Börse gegangen und hatten nach Berechnungen von Reuters zusammen 9,8 Mrd. € erlöst. Der Spezial-Logistiker Trans-o-flex will noch im Oktober auf das Parkett.
REUTERS
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