Wallstreet begrüsst Bushs Rettungsplan
Ist das die Rettung für finanzschwache Hausbesitzer und für von Hypothekenausfällen bedrohte Banken
US-Präsident George W.
Ist das die Rettung für finanzschwache Hausbesitzer und für von Hypothekenausfällen bedrohte Banken - US-Präsident George W. Bush hat am Donnerstag einen zusammen mit der Finanzindustrie erarbeiteten Plan zur Stabilisierung des Immobilienmarktes angekündigt (vgl. auch Seiten2 und 40). Danach sollen Subprime-Hypotheken, die im Jahr 2006 und in den ersten sieben Monaten 2007 abgeschlossen worden sind und bei denen die anfänglich tiefen Lockvogelzinsen zwischen dem 1.Januar 2008 und dem 31.Juli 2010 auslaufen, während weiterer fünf Jahre von den Anfangssätzen profitieren können. Damit will die Regierung eine weiter wachsende Zahl von Zwangsversteigerungen vermeiden. Viele der Subprime-Schuldner haben eine nur sehr beschränkte Fähigkeit, Schuldzinsen zu bezahlen, und sind finanziell überfordert, wenn die Anfangssätze nach zwei bis drei Jahren erhöht werden. - Der Plan sieht keinen Einsatz von Steuergeldern vor; vielmehr sollen die kreditgebenden Banken den bedrängten Hausbesitzern entgegenkommen und grosszügigere Bedingungen gewähren. Bisher hatten sich die Kreditinstitute nur zögerlich zu solchen Vereinbarungen bereiterklärt. - Der Plan stiess in politischen Kreisen und in den Medien auf ein geteiltes Echo. Die einen sahen darin einen längst überfälligen Schritt, um von perfiden Banken übers Ohr gehauenen Hausbesitzern aus der Patsche zu helfen. Skeptiker argwöhnten, dass mit dem Plan der Weg geebnet werde für einen späteren staatlichen Auskauf von notleidenden Hausbesitzern und Banken. Befürchtet wird auch, dass es zu Sammelklagen von Investoren kommen wird, die Schuldpapiere gekauft haben und nun eine geringere Rendite erwarten.