Wenig Dynamik im Oktober-Verfall
Noch scheinen sich die Marktteilnehmer keineswegs sicher zu sein, in welche Richtung die Aktienkurse am Jahresende gehen werden.
Noch scheinen sich die Marktteilnehmer keineswegs sicher zu sein, in welche Richtung die Aktienkurse am Jahresende gehen werden. Der Beginn der Handelswoche war für diese Unsicherheit exemplarisch. Herrschte am Montag Verkaufsdruck, folgte am Dienstag bereits eine gewaltige Gegenbewegung. Darauf bewegte der Markt tagelang kaum. Auch die amerikanischen Wahlwirren beeindruckten die Marktteilnehmer nicht länger. In diesem Umfeld verlief der «kleine» Optionenverfall im Zwischenmonat Oktober an der deutsch-schweizerischen Terminbörse Eurex in geregelten Bahnen. - Technisch testet der Swiss Market Index (SMI) gerade eine Zwischenzone – 7972 bis 8158 –, nachdem sich der Markt seit Mitte Oktober um ungefähr 500 Punkte verbessert hat. Die weitere Richtung ist technisch indes nicht zwingend vorgegeben. Die Bewertungsmethode der gleitenden Durchschnitte deutet auf weitere Kurssteigerungen hin. - Es waren keine spektakulären Volumen zu registrieren. Die Zahl der gehandelten SMI-Futures-Kontrakte fiel mit 15000 pro Tag unterdurchschnittlich aus. Ab 20000 Kontrakten hätte man von einem guten Volumen sprechen können. Das offene Interesse (Open interest), die Zahl aller an der Eurex offenen SMI-Futures, stieg im Lauf der Woche stetig um einige tausend Kontrakte an. Das kann als Hinweis verstanden werden, dass sich Marktteilnehmer weiter positionieren und ihre eingegangenen Kontrakte halten. Die Entscheidung, wer die Oberhand gewinnen wird, steht noch aus. - Auf der Volatilitätenseite präsentieren sind die relativen Prämien weiter fallend. Nach einem starken Anstieg im September und Spitzenwerten im Oktober kam es zu einer deutlichen Abschwächung. Ein Vergleich der Volatilitäten bringt dabei interessante Zahlen ans Tageslicht. - So betrug die durchschnittliche SMI-Volatilität im August 20%, zwei Monate später ungefähr 35%, um sich jetzt auf 26% einzufinden. In Credit Suisse Group wurde monatelang um 25% gehandelt. Danach verdoppelten sich die Volatilitäten innerhalb zweier Monate auf 50% und mehr. Heute betragen sie 40%. - Angesichts des nahen Jahreswechsels und der damit zurückgehenden Marktdynamik sollten auch die Volatilitäten sinken. Bis der Markt sich im Januar auf das neue Handelsjahr eingestellt hat, reduziert sich der Zeitwert von bereits geschriebenen Optionen (Calls und Puts) stetig. Obwohl sich die Volatilitäten bereits zurückgebildet haben, sind die Optionsprämien auf Credit Suisse Group Namen, UBS Namen und Zurich Financial Services Namen noch immer teuer. Es empfiehlt sich, in diesen Titeln Calls zu verkaufen.CSFB Listed Derivatives