Schock für Wirecard-Aktionäre
Es gibt Hinweise auf aufgeblähte Bilanzen. Der Zahlungsanbieter hat die Veröffentlichung seines Jahresabschlusses erneut verschoben. Die Aktie stürzt dramatisch ab.

(Reuters/PR) Wirecard-Chef Markus Braun steht vor einem Trümmerhaufen: Wirtschaftsprüfer fanden bei dem Unternehmen, das er in den vergangenen zwei Jahrzehnten vom Startup zum globalen Zahlungsabwickler aufgebaut hat, milliardenschwere Unklarheiten in den Bilanzen. Der Dax-Konzern selbst sieht sich als Opfer eines «gigantischen Betrugs». Weil es nun erst einmal keinen Jahresabschluss 2019 geben wird, können Banken in den nächsten Tagen Kredite in Höhe von zwei Milliarden Euro fällig stellen, wie Wirecard am Donnerstag mitteilte. An der Börse herrschte regelrechte Panik – die Aktien stürzten um 70% auf 31 € in die Tiefe.