Wissenstransfer dank strategischer Beteiligungen – Nur langfristige Engagements erwünscht
Chinas Börsen, die bis vor zweieinhalb Jahren weitgehend vom Ausland abgeschottet waren, öffnen sich weiter.
Chinas Börsen, die bis vor zweieinhalb Jahren weitgehend vom Ausland abgeschottet waren, öffnen sich weiter. Ab Februar wird es ausländischen Investoren erlaubt sein, am Aktienmarkt auf dem Festland strategische Beteiligungen an chinesischen Unternehmen zu erwerben, wenn sie mehr als 10% der Titel übernehmen und sie zudem über einen Zeitraum von drei Jahren halten. Mit dieser Neuerung will die Regierung die Börsen Schanghai und Shenzhen stärken, die wegen der Verunsicherung der einheimischen Anleger 2005 auf den tiefsten Stand seit acht Jahren gefallen sind. - Bisher sind erst 34 ausgewählte institutionelle Investoren aus dem Ausland an den zwei chinesischen Börsen zugelassen. Sie dürfen da vorläufig nur in Lokalwährung kotierte Aktien im Wert von 5,6 Mrd.$ erwerben. Allerdings haben die als so genannte QFII-Investoren (Qualified foreign institutional investor) qualifizierten Finanzkonzerne – u.a. die Schweizer Grossbank UBS, die Deutsche Bank und das US-Wertschriftenhaus Goldman Sachs – nur in begrenztem Mass von diesem Recht Gebrauch gemacht. Ein Grossteil der ausländischen Portfolioinvestitionen ist bislang in festverzinsliche Papiere und in Erwartung einer weiteren Aufwertung der Landeswährung Yuan in den Geldmarkt geflossen. Zudem liefen die in den vergangenen Monaten vor allem im Finanzsektor vollzogenen strategischen Beteiligungen ausländischer Gesellschaften an chinesischen Unternehmen ausserbörslich ab.