Zahl und Volumen der Neuemissionen sind rekordhoch – Aegon feiert Premiere
Was für ein Jahresauftakt!
Was für ein Jahresauftakt! Mit 23 Neuemissionen über 7280 Mio. Fr. in nur vier Tagen bricht er am Frankenkapitalmarkt alle Rekorde. Geboten wurde alles, was das Herz begehrt. Bereits in der ersten Woche des vergangenen Jahres waren die Federführer so emsig gewesen wie nie zuvor. Damals hatten sie in fünf Tagen Titel im Gegenwert von 5965 Mio. begeben. - Für einige Schuldner hat der Auftritt zu Jahresbeginn bereits Tradition. Dazu zählt unser südliches Nachbarland, das jeweils einen grossen Brocken in Franken aufnimmt. Heuer beschaffte es sich unter der Federführung von CSFB und UBS Investment Bank (UBS) mit 21/2% Republik Italien 2006/2018 1000 Mio. Das Duo führte auch für 21/8% Rabobank 2006/2012 über 500 Mio. Fr. Regie. Zwei Inlandschuldner zeigen sich ebenfalls jeweils Anfang Januar am Markt, dieses Jahr mit 23/8% Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute 2006/2021 über 325 Mio. – mit CSFB als Lead manager – sowie der Eigenanleihe 21/4% Aargauische Kantonalbank 2006/2016 über 250 Mio. - (Noch) keine Tradition ist es, dass neue Schuldner ihre Premiere bereits zu Jahresbeginn feiern. Dass dem ja noch werden kann, zeigten 21/4% Aegon Global Institutional Markets 2006/2011 über 500 Mio., von Deutsche Bank und UBS an den Markt begleitet. Der Schuldner dürfte sich nicht das letzte Mal Franken beschafft haben. Keine Premiere, sondern ein Comeback nach rund zwanzigjähriger Abwesenheit gab ein US-Broker mit Bear Stearns 2006/2009 über 200 Mio. Die variabel verzinsliche Anleihe (Floater) wird zu 9 Basispunkten (Bp) über dem Dreimonatssatz Libor verzinst. Der Broker teilte sich die Federführung mit HVB, die das Buch führt. - Bear Stearns blieb bei weitem nicht der einzige Schuldner, der sich für einen Frankenfloater entschied. Beliebt scheint das Instrument auch auf dem australischen Kontinent zu sein, was ASB Bank Auckland 2006/2007 über 300 Mio. und National Australia Bank 2006/2009 über 250 Mio. bewiesen. Zum Lead manager für beide Floater, die zum Dreimonatssatz verzinst werden, wurde CSFB erkoren, die auch IKB Deutsche Industriebank 2006/2008 über 150 Mio. mit einer Verzinsung von 1Bp über Libor lancierte. Gleich viel zahlen Banque Fédérative du Crédit Mutuel 2006/2008 über 200 Mio., die ABN Amro zur Zeichnung auflegte. Australische Schuldner waren indes nicht nur mit Floatern, sondern auch mit 21/8% Commonwealth Bank of Australia 2006/2011 über 250 Mio. in der Schweiz vertreten. An den Markt begleitete sie CSFB. - In den vergangenen Jahren hatten jeweils auch die deutschen Landesbanken zum gelungenen Auftakt beigetragen. Diese Lücke füllen die österreichischen Landeshypothekenbanken (LHB) u.a. mit 23/8% Vorarlberger LHB 2006/2017 über 250 Mio. und 21/4% Hypo Alpe-Adria-Bank International 2006/2013 über 250 Mio. Fr., von CSFB resp. UBS begeben. Zudem stockte CSFB 21/8% Pfandbriefstelle der österreichischen LHB 2005/2016 um 300 Mio. auf 550 Mio. auf. - Von 450 Mio. auf 730 Mio. erhöht wurde auch das Volumen der Eigenanleihe 2% Zürcher Kantonalbank 2004/2011. Zudem stockten ABN Amro 23/8% Total Capital 2006/2016 um 100 Mio. auf 300 Mio., CSFB 23/8% Europäische Investitionsbank 2005/2020 um 500 Mio. auf 1000 Mio., BNP Paribas 21/4% Bank Nederlandse Gemeenten 2005/2020 um 200 Mio. auf 700 Mio. und UBS 21/2% Europäische Hypothekenbank 2005/2025 um 250 Mio. auf 650 Mio. auf. - Öffentliche Pfandbriefe wurden nicht nur erweitert, sondern auch neu emittiert. Dazu zählten 23/8% Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank 2006/2021 über 200 Mio. Fr. – die Federführung oblag Deutsche Bank und HVB – sowie 23/8% Dexia Municipal Agency 2006/2016 über 200 Mio., von ABN Amro in die Schweiz geführt. Beste Qualität bieten auch 21/2% General Electric Capital Corporation 2006/2018 über 325 Mio. sowie 23/8% Nederlandse Waterschapsbank 2006/2023 über 400 Mio. Die Feder beider Emissionen führte BNP Paribas, für die Niederländer im Duett mit ABN Amro. - In der Schweiz sah man sich zu Jahresbeginn auch mit einem Schwall an Konjunkturzahlen konfrontiert: Das Staatssekretariat für Wirtschaft prognostiziert für 2005 und 2006 ein Wachstum von 1,8% (vgl. Seite 21). Auf den Arbeitsmarkt schlägt dies indes noch nicht durch. Im Dezember stieg die Arbeitslosenquote auf 3,8%. Die OECD sagt der Schweiz für 2006 ein Wachstum von 1,7 und für 2007 von 1,8% voraus und mahnt gleichzeitig, dass es die Reformen anzupacken gilt. Der Schweizer Einkaufsmanagerindex fiel im Dezember leicht, und die Teuerung innert Jahresfrist belief sich auf 1%.