zahlt sich aus
Die Osteuropa-Bankenholding erwirtschaftete 2006 einen Rekordgewinn von 1,18 Mrd.
Die Osteuropa-Bankenholding erwirtschaftete 2006 einen Rekordgewinn von 1,18 Mrd. Euro. Davon entfielen zwar 588 Mio. Euro auf Einmalerlöse aus dem Verkauf der Raiffeisenbank Ukraine (486 Mio. Euro) und der kasachischen Turan Alem (102 Mio. Euro). Aber auch ohne Sondereffekte war das Wachstum mit einem Gewinnanstieg um 55% auf 594 Mio. Euro beachtlich. Regional gab es eine neuerliche Verschiebung Richtung Osten: Die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten trug 33% (27) zum Vorsteuergewinn von 891 Mio. Euro (+57%) bei, der Anteil Zentraleuropas ging auf 35% (40) zurück, der Südosteuropas stabilisierte sich bei 32%. - Wachstumsturbo war erneut das Privatkundengeschäft mit inzwischen 30% (21) des Vorsteuergewinns. Das Unternehmenskundengeschäft blieb mit 52% (59) aber der wichtigste Pfeiler. Insgesamt betreut Raiffeisen International (RI) bereits mehr als 12 Mio. Kunden. Jeden Monat würden neue 150000 dazukommen, erklärt CEO Herbert Stepic. Die Profitabilität wurde im Vorjahr weiter verbessert: Die Eigenkapitalverzinsung (RoE) vor Steuern stieg auf 27,3% (21,8). Die Kosten-Ertrags-Quote wurde auf 59,1% (61,6) reduziert. Bis 2009 solle der RoE zumindest 25% betragen und die Kosten-Ertrags-Quote unter 58% liegen, kündigte Stepic an. Bis dahin soll das Filialnetz um mehr als 600 Einheiten auf knapp 3500 ausgebaut werden – am stärksten in Rumänien und Russland. - Zusätzlich zum organischen Wachstum will RI auch durch Zukäufe weiter expandieren. Beteiligungen in Kasachstan würden geprüft. Zu den Ambitionen in Polen, wo 200 BPH-Filialen zum Verkauf stehen, wollte Stepic nicht Stellung nehmen. Die seit längerem angekündigte Kapitalerhöhung will er trotz des hohen Einmalertrags aus dem Verkauf der Banken weiterhin nicht ausschliessen. 2007 peilt RI einen Gewinn von zumindest 700 Mio. Euro an. Analysten gingen von 790 Mio. Euro aus. Die Aktien sind mit einem KGV 2007 von knapp 22 im Konkurrenzvergleich zwar teuer, bleiben aufgrund ihrer hervorragenden Marktposition aber ein attraktives Ostengagement in Wien. EMB