Zenhäusern
In den ersten Wochen des kommenden Jahres werden gleich zwei wichtige operative Funktionen der in der Spezialitätenchemie aktiven Sika neu besetzt.
In den ersten Wochen des kommenden Jahres werden gleich zwei wichtige operative Funktionen der in der Spezialitätenchemie aktiven Sika neu besetzt. Auf den 1.Januar übernimmt Finanzchef Ernst Bärtschi von Walter Grüebler das Amt des Konzernchefs (vgl. FuW Nr. 42 vom 29. Mai), und am 1.Februar tritt mit Markus Zenhäusern der neue Finanzchef und damit der Nachfolger Bärtschis sein Amt an. Sika ist es gelungen, mit Zenhäusern einen ausgewiesenen Finanzfachmann an Bord zu holen. Der 42-jährige Vater zweier Kinder absolvierte Grundschulen und Gymnasium in seiner Heimat in Basel und studierte Betriebswirtschaft an der Universität St. Gallen. Danach wechselte er nach Freiburg und absolvierte an der dortigen Uni ein Doktorandenstudium beim bekannten Aktienrechtler und Rechnungslegungsexperten Max Boemle. Zenhäusern schloss seine Ausbildung 1989 mit der Promotion im Bereich Konzernrechnungslegung ab. - Seine gesamte berufliche Laufbahn widmete Zenhäusern bisher der Rechnungslegung und -prüfung, zunächst in Diensten von Coopers & Lybrand, Hero und von 1995 bis 1997 als Finanzchef und Mitglied der Gruppenleitung von Habasit. 1998 wechselte er zu Ciba Spezialitätenchemie. Noch im selben Jahr zog er nach Japan und übernahm dort die Funktion des Regional Finance Director für die Aktivitäten des Unternehmens in Japan und Korea. Er brachte es fertig, neben seiner Berufstätigkeit mehrere Publikationen im Bereich der Rechnungslegung zu verfassen. Derzeit überarbeitet er mit zwei Ko-Autoren sein Werk «Konzernrechnungslegung», vor allem mit Blick auf die neuen Entwicklungen im Gebiet der Normen IAS/IFRS. Wissenschaftliche Ambitionen hegt Markus Zenhäusern dennoch keine – er will der Praxis treu bleiben. In seinem neuen Job dürften ihm seine vertieften Kenntnisse des asiatischen Raums von Nutzen sein. Es ist erklärtes Ziel von Sika, das Wachstum in Asien, besonders in China, voranzutreiben. Auch in dieser Marktregion ist die Hauptstossrichtung das innere Wachstum, weniger die Akquisitionspolitik. Der neue Finanzchef steht hinter dieser Strategie. Er sieht als Teamplayer seine Hauptaufgabe darin, die finanziellen Voraussetzungen für dieses Wachstum zu schaffen. Für ihn ist, getreu der Sika-Philosophie, ein Gleichgewicht von Wachstum und Stabilität wichtig. Auf der operativen wie auf der finanziellen Seite sollen nur begrenzte und kalkulierbare Risiken eingegangen werden; für Kontinuität ist also gesorgt. - In seiner knapp bemessenen Freizeit widmet sich Markus Zenhäusern in erster Linie seiner Familie. Daneben hat er ein Flair für Sport. Als Basler ist er am Fussball interessiert, wobei ihm der FCB derzeit wohl nicht allzu viel Freude bereiten dürfte. Er ist jedoch auch aktiver Sportler: In Japan wurde Zenhäusern gleichsam zum Samurai. Er pflegt das Iaido (Fechten mit Samurai-Schwertern), wo er es bis zum schwarzen Gürtel gebracht hat. Zenhäusern ist also gewohnt, sich auf hohem Niveau kunstvoll durchzuschlagen – das wird ihm in seiner neuen Aufgabe gelegen kommen.PM