Zuckermarkt wacht auf
Rohstoffe: Märkte unter Eindruck von Bernanke und Chinas Liquiditätsknappheit
Die internationalen Rohstoffmärkte gingen in den vergangenen Tagen deutlich nach unten. Nachdem US-Notenbankchef Ben Bernanke Mitte vergangener Berichtswoche die Märkte «sanft» auf ein Zurückfahren der geldpolitischen Massnahmen hatte vorbereiten wollen, nahmen die Abwärtskorrekturen rasch an Fahrt auf. Bernanke versicherte zwar, dass das Fed «den Fuss nicht sofort vom Gaspedal nehmen wird», aber eine Erholung der US-Wirtschaft und des Häusermarktes zu einer Drosselung der Käufe von Staatsanleihen führen werde. Erste grössere Bremsspuren an den Finanzmärkten und den Rohstoffmärkten liessen nicht lange auf sich warten. Ein weiterer Dämpfer wurde zum Wochenende aus China gemeldet. Weltweite Befürchtungen einer Finanzkreditkrise in China liessen die Aktienmärkte in Fernost tief tauchen. Die von der People’s Bank of China forcierte Liquiditätsverknappung auf dem Interbankenmarkt, wo sich Banken untereinander kurzfristig Geld ausleihen, war als starkes Warnzeichen zu deuten, dass Chinas Notenbank die enorme Kreditblase eindämmen will.