Zur Person
Der 54-jährige Joseph M.
Der 54-jährige Joseph M. Tucci übernahm das Ruder von EMC im Januar 2001, als sich das Unternehmen in Schieflage befand. Zuvor leitete er ein Jahr lang das Tagesgeschäft. Das Amt des CEO schien ein Himmelfahrtskommando zu sein. Einerseits übernahm Tucci die Führung von Michael Ruettgers, der das Unternehmen in den Neunzigerjahren von Erfolg zu Erfolg geführt und die EMC-Valoren zu den erfolgreichsten Nyse-Valoren des Jahrzehnts gemacht hatte. Andererseits attackierten Hardwareanbieter wie Hitachi das Stammgeschäft von EMC. Der neue EMC-Chef setzte auf das Geschäftsmodell, das er zuvor bereits für Wang Global erfolgreich umgesetzt hatte – Senkung der Kosten, Erweiterung der Produktpalette und Akquisitionen. Seit seiner Machtübernahme bei EMC hat Tucci zwölf Software-Unternehmen gekauft. Tucci amtierte sechs Jahre als Chairman und CEO von Wang Global und verdreifachte den Börsenwert der Gesellschaft. Im Juni 1999 wurde Wang von der niederländischen Getronics übernommen. Tucci studierte am Manhattan College und erwarb ein MBA an der Columbia Universität. Bis 1991 arbeitete er in verschiedenen Führungsfunktionen für Unisys. Joseph Tucci ist eine imposante Erscheinung. Im Gespräch fühlte man sich oft an die erfolgreiche TV-Serie «Die Sopranos» erinnert, welche das Leben von Mafiosi in New Jersey beleuchtet – natürlich nur wegen Äusserlichkeiten und der Sprache des EMC-Chefs.WG