
Einschätzung von Siegmund Skalar um 7.15 Uhr
Vor einem Jahr hat Nicolas vanden Abeele als CEO übernommen. Sein erstes Jahresergebnis ist angesichts der schwächeren Marktumgebung kein schlechtes, es bringt aber auch nicht den erhofften klaren Schritt in Richtung der markant höheren Wachstumsraten der US-Konkurrenz im Gesundheitskommunikationsbereich, den sich vielleicht manche gewünscht hätten. Sowohl beim Umsatz von 297,4 Mio. Fr. als auch beim Ebitda mit 23,9 Mio. Fr. bleiben die vorab veröffentlichten Zahlen leicht unter den Analystenerwartungen. Zur Erinnerung: Für 2022 versprach Ascom mittleres einstelliges Umsatzwachstum und eine Margenverbesserung um 100 Basispunkte. Der Umsatzentwicklung stehen wie im Halbjahr ungünstige Währungseffekte entgegen. Angesichts höherer Rohmaterialpreise ist die sequenzielle Verbesserung bei der Marge als positiver Schritt zu werten, gleichwohl sich selbst um Einmaleffekte bereinigt und zu konstanten Wechselkursen das Profitabilitätsziel nicht ausgeht. Der Gewinn bleibt vorerst offen, dürfte aber im Jahresvergleich aufgrund der bereits im Halbjahr ausgewiesenen Einmaleffekte um mindestens ein Viertel zurückgehen. Offen ist ebenfalls, ob Vanden Abeele nach seinem ersten Jahr mit Einmaleffekten und Restrukturierungskosten rechnet, um weitere Fortschritte bei dem Traditionskonzern zu erzielen.
Einschätzung zu den Jahreszahlen – Ascom steigert Umsatz
Der Kommunikationsausrüster steigert im vergangenen Geschäftsjahr den Umsatz. Allerdings belasten Sonderfaktoren die Profitabilität.