Der Chart des TagesBanken vor der Wende
Die Bewertungen der europäischen Finanzinstitute nehmen bereits einiges an Risiko vorweg.

Ist mit der Zwangsübernahme von Credit Suisse durch UBS das Gröbste im europäischen Finanzsektor überstanden? Oder stehen wir vor einer systemischen Krise, die wie anno 2008 immer stärker ausser Kontrolle gerät?
Zumindest die Aktienmärkte haben sich diese Woche nach einem nervösen Handelsbeginn stabilisiert – und scheinen damit tendenziell dem ersten Szenario zu vertrauen. Selbst der Branchenindex, der die wichtigsten europäischen Institute umfasst (Stoxx Europe 600 Banks), notiert trotz den jüngsten Turbulenzen gegenüber Jahresbeginn im Plus. Gleichzeitig weisen Exponenten wie etwa EZB-Präsidentin Christine Lagarde darauf hin, dass die meisten hiesigen Geldhäuser grundsätzlich über eine solide Kapital- und Liquiditätsausstattung verfügen.
Die Analysten von UniCredit sind denn auch optimistisch, dass sich der europäische Bankensektor stabilisieren und bald zu einem Aufwärtstrend zurückfinden kann. Gestützt werde diese Prognose von den niedrigen Bewertungen, die bereits einiges an Risiken vorwegnehmen würden. So notiert das vorausschauende Kurs-Gewinn-Verhältnis (rote Kurve) mit 6,5 ungefähr dort, wo es in früheren Verwerfungen wie der globalen Finanzkrise, der Eurokrise sowie der Coronapandemie jeweils gedreht hat.
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