Credit Suisse hat das Schlimmste überstanden. Der Nationalbank sei Dank. Jetzt geht es wieder aufwärts, und das wird sich über kurz oder lang auch im Aktienkurs zeigen. So sehen es derzeit viele Anleger, die auf diesem vermeintlichen Tiefpunkt in Credit Suisse investieren. Ich verstehe diese Ansicht durchaus. Doch ich teile sie keineswegs.
Schwerer als je zuvor
Machen Sie bitte nicht den Fehler, jetzt zu denken, dass CS die Krise schon überstanden hat. Im Gegenteil. Es ist für die Grossbank schwerer als je zuvor, wieder auf den richtigen Kurs zu kommen. Sie steht weiter mit dem Rücken zur Wand, und das wird sich auch nicht so bald ändern. Es gibt keine Garantie, dass es ihr gelingt, den Kundengeldabfluss zu stoppen und das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen. Das spiegelt der Aktienkurs zu Recht.
Wie oft haben wir schon gedacht, dass die CS-Aktien nicht mehr weiter fallen können. Wie oft sind wir enttäuscht worden. Ich bin ein Anleger, der entweder Sicherheit und rosige Geschäftsaussichten sucht oder dann ein Investment, das ich als stark unterbewertet erachte, wo ich aber genau sehe, wie sich das ändern kann. Dazu gehört Credit Suisse nicht.
Nicht auf CS angewiesen
Ich befürchte, dass die Schlagzeilen der Woche nicht die letzten Bad News waren, die wir über Credit Suisse lesen. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich hoffe, dass CS irgendwann zur alten Stärke zurückfindet. Doch es gibt so viele Alternativen am Aktienmarkt, wo ich mein Geld anlegen kann – egal, ob ich Sicherheit oder Turnaroundgewinne suche. Da bin ich auf Credit Suisse nicht angewiesen.
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Meinung – Credit Suisse kaufen?
Die Nationalbank stellt CS einen Rettungsschirm zur Verfügung. Das heisst aber noch lange nicht, dass die Aktien wieder ein Kauf sind.