Nothilfe für GrossbankCredit Suisse leiht 50 Mrd. Fr. von der Nationalbank
Nach dem historisch tiefsten Sturz ihrer Aktie bekommt die Bank vom Staat einen Rettungsring zugeworfen. In der Nacht auf Donnerstag greift sie beherzt zu und nimmt von der SNB eine Summe auf, die fast 10% ihrer Bilanz entspricht.

Nach dem massiven Absturz ihrer Aktie vom Vortag leiht sich Credit Suisse bis zu 50 Mrd. Fr. von der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Sie kündigt zudem den Rückkauf von Schuldpapieren im Wert von rund 3 Mrd. Fr. an. Damit nutzt die angeschlagene Grossbank das am Mittwochabend eingetroffene Angebot der SNB.
Die Inanspruchnahme von SNB-Krediten im Rahmen eines besicherten Darlehens (Covered Loan Facility) sowie von kurzfristigen Liquiditätskrediten diene der «präventiven Stärkung» der Liquidität, teilte Credit Suisse in der Nacht auf Donnerstag mit. Dies unterstütze die Kerngeschäfte von CS und die Kunden der Grossbank. Die Darlehen würden vollständig mit «hoch qualitativen Vermögenswerten» abgesichert, heisst es in der CS-Mitteilung.
Zudem kündigt Credit Suisse ein Rückkaufangebot für US-Schuldpapiere im Wert von insgesamt 2,5 Mrd. $ an. Parallel dazu werde sie ein Rückkaufangebot für auf Euro laufende Schulden im Wert von rund 500 Mio. € vorlegen – beide Angebote gelten bis kommenden Mittwoch. Die Grossbank kann damit von den tiefen Bewertungen der Schuldpapiere an den Finanzmärkten profitieren, sie wolle aber auch ihre Zinsausgaben «optimieren», wie sie schreibt.