Dass UBS Credit Suisse schluckt, daran gewöhne ich mich gerade. Woran ich mich nicht so schnell gewöhnen werde, ist die Aussicht, dass das Schweizer Geschäft von Credit Suisse einfach so in UBS integriert wird und über kurz oder lang verschwindet.
CS hilft der Schweiz
Soll UBS tatsächlich das ganze Geschäft von CS Schweiz bekommen? Dazu zwei Fragen vorweg. Erstens: Wäre es wünschenswert, eine weitere Schweizer Bank zu haben, die neben UBS, den Kantonalbanken und Raiffeisen eine stattliche Grösse hat? Die Antwort ist ein klares Ja. Konkurrenz ist wichtig für unseren Finanzplatz. Gerade für unsere KMU und auch die grossen Unternehmen ist ein Player wie CS Schweiz wichtig.
Zweitens: Es fragt sich, ob eine alternative Lösung, was die Sicherheit betrifft, genauso gut wäre wie die Integration in UBS. Da wird es schon schwieriger. Ich traue es UBS durchaus zu, CS Schweiz zu integrieren und so im Endeffekt noch stabiler und auch besser zu werden. Wie greifen da die Alternativen?
Börsengang kein Hirngespinst
Einem Verkauf ins Ausland bin ich eher abgeneigt, eine Aufspaltung auf andere Banken ist für mich die schlechtere Lösung, eine Verstaatlichung möchte ich nicht, und dass UBS die Marke CS langfristig im Haus lässt, ist Etikettenschwindel. Bleibt also ein Börsengang. Den sollte man eingehend prüfen, aber nicht überstürzen. Ich sehe folgenden Weg: Das IPO wird in zwei bis drei Jahren angepeilt. UBS bringt CS auf Vordermann und profitiert dann davon, dass das IPO die Kasse vollspült. Gleichzeitig hat die Schweiz so eine nationale Grossbank als Alternative zu UBS. Ob es wirklich so einfach wird?
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Meinung – CS Schweiz: Alternativen testen
Das Schweizer Geschäft von Credit Suisse wird erst einmal an UBS gehen. Dass es dort bleibt, ist nicht unbedingt die beste Lösung.