Der Chart des TagesDer Dollar gibt nach
Der Kurs der US-Währung hat weltweit den Höhepunkt überschritten und fällt seit vier Wochen.

Der November war für den Dollar einer der schlechtesten Monate überhaupt. Seit dem Jahr 2009 hat er innerhalb von vier Wochen nicht mehr so viel an Wert verloren. Der Rückgang ging mit sinkenden Renditen von US-Staatsanleihen einher. Niedrigere Inflationsraten, die Hoffnung auf eine einsichtige US-Notenbank, die die Zinsen nicht ganz so weit erhöht wie zuvor befürchtet, und steigende Aktienkurse setzten dem Greenback allesamt zu.
Der Chart zeigt den Wert des Dollars gegenüber den Währungen der 26 wichtigsten Handelspartner der USA. Er hat im laufenden Monat 4% nachgegeben.
Der Kursverlauf spiegelt eine weltweite Entspannung an den Märkten. Das gilt auch für den Aussenwert der japanischen Währung, dort hat der markante Rückgang der Energierohstoffpreise Druck von der Aussenwirtschaftsposition genommen. Das Leistungsbilanzdefizit hatte sich zuvor wegen der hohen Abhängigkeit des Landes von Rohstoffimporten rapide ausgeweitet und den Yen massiv abwerten lassen. Im November hat sich die Lage gebessert: Der Dollar notiert inzwischen klar unter den zuvor erreichten Höchstwerten um 150 Yen/$.
Der Euro hat ebenfalls Terrain zurückgewonnen. Er hat gegenüber dem Dollar ein Fünfmonatehoch erreicht. Auch wenn er inzwischen wieder unter die Marke von 1.04 $/€ gerutscht ist.
Die meisten Währungsanalysten warnen jedoch davor, sich zu früh zu freuen. Der Dollar werde sich nur begrenzt weiter abwerten und insgesamt hoch bewertet bleiben. Die USA dürften den grossen Zinsvorteil gegenüber dem Euroraum und Japan nicht so rasch verlieren. Und die weltweiten sicherheitspolitischen Risiken sind nach wie vor überdurchschnittlich hoch. In Krisenphasen nimmt die Nachfrage nach Dollar erfahrungsgemäss zu, und sein Aussenwert steigt.
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