Der Chart des TagesDer kommende Hypothekarschock
Hypothekarnehmer, die sich primär mit variablen Zinsen verschulden, leiden unter dem steigenden Schuldendienst.

Das Budget der Privathaushalte in Europa steht von mehreren Seiten unter Druck. Die Teuerung schlägt sich in den täglichen Einkäufen nieder, die Mieten steigen teilweise bereits, und die Zusatzbelastung durch höhere Hypothekarzahlungen für Eigenheimbesitzer lauert am Horizont.
In diesem Umfeld können sich diejenigen Hypothekarnehmer glücklich schätzen, die ihre Schulden noch bei niedrigen Zinsen auf lange Sicht festgebunden haben. Doch in manchen Ländern werden die Verträge für die Immobilienkredite primär mit variablen Zinsen abgeschlossen oder aber mit einem Festzins, der periodisch an den aktuellen Marktzins angepasst wird.
In Polen sind etwa 97% der Hypoverträge mit variablem Zins ausgestattet. Derweil bauen etwa 92 bis 93% der Schuldner in Deutschland, Frankreich und Belgien dank Festzinsen auf einen langfristig absehbaren Schuldendienst.
Besonders unglücklich im Umfeld steigender Zinsen ist die Kombination aus variabler Zinslast bei gleichzeitig hohem Verschuldungsgrad der Bevölkerung. Die horizontale Achse in der Grafik misst den Schuldenstand der Haushalte in Relation zum verfügbaren Bruttoeinkommen.
Je weiter rechts oben sich ein Land befindet, desto unvorteilhafter ist die Ausgangslage für die Eigenheimbesitzer. In Schweden und Finnland ist die Zusatzbelastung somit extrem hoch.
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