Was zähltDie Landmasse – aufgeräumt
Der Mensch hat sich die Erde unterworfen und gründlich nach seinen Ernährungsbedürfnissen umgestaltet.

Etwa so sähe unser Planet aus nach einer umfassenden Güterzusammenlegung, wenn die landwirtschaftlichen Nutzflächen solcherart neu aufgeteilt und zugewiesen werden, dass sie sich effizienter bewirtschaften lassen. Diese Gedankenspielerei anhand von Zahlenmaterial der Weltbank und der Uno-Unterorganisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) zeigt, dass die Gattung Mensch quasi ihren biblischen Auftrag – «Machet euch die Erde untertan» – gründlich erfüllt hat. Gut ein Viertel der Landmasse der Erdoberfläche, hier dargestellt anhand der beiden amerikanischen Kontinente, dient der Tierhaltung: Weideland für Tiere, die Fleisch und Milch liefern, plus die für Rinder, Schweine, Schafe usf. erforderlichen Flächen für den Futtermittelanbau. Etwa gleich viel Land nimmt der Wald ein, was etwa Afrika, Arabien und Südasien entspricht. Knapp ein Fünftel der Erdoberfläche ist vegetationsarm oder -frei: Felsengebirge, Wüsten. Weitere 10% sind Gletscher und Eis, rund 8% bestenfalls extensiv nutzbarer Busch à la australisches Outback. Auf bloss 7% wird Ackerbau für den direkten menschlichen Konsum betrieben. Schliesslich würden wir alle, in einer Megastadt zusammengepfercht, etwa auf 1% des Landes hausen – es müsste ja nicht, wie hier, ausgerechnet in Libyen sein. Die Mongolei schliesslich diente als Aggregat aller Seen und Flüsse.
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